Wir auch, haben keinen Plan. Gestern in Ouzoud angekommen und überwältigt. Alte Freunde getroffen und neue gefunden, Ideen bekommen und ausserdem das hier im Hinterkopf...
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Aber langsam, wir haben Zeit...
TAG 74:
Wir übernachten wie angedacht auf dem Hügel. Entgegen der Vermutungen bleibt es ruhig und der Platz ist selbst am Wochenende sehr zu empfehlen. Der Morgen wie gewohnt langsam aber stetig wärmend, heute waren es laut Thermometer nur 5Grad in der Nacht. Der Nebel vom nahen Fluß verzieht sich erneut spektakulär um die Hügel und Felswände.
Wir machen uns nach einer Spende an den Parkplatzwächter auf den Weg nach Casablanca, eines der betriebsamsten und dichtesten Gebiete Marokkos. Auf dem Weg dahin wie gewohnt kleine Wege mit langsamem Verkehr. Hier mal eine gefederte Kutsche wie üblich Marke Eigenbau mit Pferd.
Es gibt aber auch die einfachen Varianten hinterm Esel aus PKW Achsen und Stahlgestell mit Holzplatte. Anmerkung, das Handy am Ohr gilt nicht als Telefonieren am Steuer wenn man seitlich vom Führerplatz sitzt... oder so.
Wenn wir schonmal beim Thema sind; Ladungssicherung in der Großstadt wohlgemerkt noch manuel. So bekommt man die Bevölkerung in Vollbeschäftigung.
Unterwegs dann noch ein Danke an unsere Begleiter, gut aufgepasst. Wir passierten ein Gaswerk, letzter Versuch noch was in meine Flaschen zu bekommen. Umkehren und vorfahren, schon sind wir umringt von Mitarbeitern, ist wohl grad Pause hier. Schilderung meines Problems, Herzeigen aller möglicher Adapter, obwohl das marokkanische System exakt die selben Gewinde hat. Ein Sachverständiger wird noch hinzugerufen und meine Flaschen haben wohl irgendwie nen Aufdruck 5kgPropan oder 6kg Butan was ihn dann positiv stimmt. Mir egal, Hauptsache Gas und Frost gibt es hier eh nicht.
Zum Thema Sicherheit, ihr habt gesehen wie verbeult meine kleine gekaufte Flasche ist... und das war noch ne Gute. Die Großen werden nicht nur lose auf nen Laster gestellt, sondern auch durch die Gegend gerollt. Für unsere, da ja mehrfach das Thema Sicherheit zur Sprache kam, bevor endlich jemand von Rang und Namen meinte er kann es füllen, wurde dann eine Schubkarre geholt. Meine beiden Flaschen waren also schonmal drin... Und wurden nur wenige Minuten später von einer Traube Mitarbeiter eskortiert, herzlich als Geschenk von Marokko an mich übergeben. Und wie es mit Geschenken hier nunmal so üblich kann ich mich gut vorbereitet revanchieren. Ab Tarifa schlepp ich ne Menge Limo, Pepsi und Co mit uns rum. Ne Handvoll reicht zwar nicht um die komplette Belegschaft zu versorgen, gibt uns aber trotzdem eine feierliche Verabschiedung, bevor sich wieder um die normalen Kunden gekümmert wird.
Casablanca also vor uns, die tollen Jahre sind vorbei, galt seit einiger Zeit als Moloch des Landes, ist aber wieder im Kommen. Kein Muss wenn man Zeitdruck hat, für uns liegt es aber auf dem Weg und bekommt eine Chance. Der Verkehr wirklich etwas hektischer, kein Vergleich zu europäischen Metropolen, aber die Randgebiete auch nicht sonderlich sehenswert. Uns zieht es direkt an die Küste, dort steht die wohl bekannteste Attraktion, die größte Moschee des Landes. Ich glaub sogar der Höhe nach nur von Mekka geschlagen. Mit enormen Spenden (teils unfreiwillig) hingesetzt, wer mag kann wiki für Infos bemühen.
Neben diesem Kreisverkehr finden wir wie auch andere Camper Platz, denn hier ist sogar Nichtmoslems ein Besuch gegen Gebühr gewährt. Den Eintritt können sich zwar nur reiche Europäer leisten, 120dH sind mehr als ein Tageslohn aber Christie muss das sehen. Etliche Fotos gerade von den Bogengängen und Details sind hübsch anzusehen, die Führung im Inneren gibt es aber nur zu bestimmten Zeiten, ein kurzer Blick kann reingeworfen werden, nen riesiger Saal mit Teppich ausgelegt.
Ihr reicht es und ich mach danach noch ne Runde Richtung Ufer. Ob die Baukunst an der Position auch Jahrhunderte hält sei dahingestellt, tolle Perspektive auf jeden Fall.
Es gibt sicherlich tolle Ecken in dieser sonst bedeutendsten Industriestadt des Landes, wir haben sie nicht gesehen, wollten auch nicht noch ne Extrarunde drehen. Westlich schließt ein Villenviertel an, Polizeikontrollen an fast jeder Kreuzung. Ein Highlight gibt es noch zumindest zu erwähnen, die MaroccMall ein gigantisches Einkaufszentrum nach amerikanischem Stil nahe der Küste am Stadtrand. Kein schneller Parkplatz, also kein Besuch, warum auch...
Weiter geht es in die übliche Richtung, der Sone entgegen. Wir wollen uns ja nciht beschweren, aber es nervt. Große Frontscheibe macht echt warm und sehen kann man auch nicht alles. Logo warum hier jeder zweite mit Klebefolien auf den Flächen der Scheiben rumgondelt, als wenn man aus nem normalen Fernseher mit Panzertape nen 16:9 macht. Ich will das auch! Dazu noch das ganze BlingBling und Rammböcke, Zusatzleuchten und Teppichfransen, Afrika-Style.