Re: GTA - Die Gründung einer Legende!

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Ahoj,

nächster Tag Magenkrämpfe, Durchfall und Kater. Aber egal, mußte ja weitergehen. Auf dem Programm stand die höchste bewohnte Gemeinde der Ukraine. Nicht über Straßen zu erreichen, nur zu Fuß über Waldwege - oder mit nem Lada/UAZ/GAZ/Ural - oder nem tiefergelegtem Golf V. Ja, richtig. Ich habe kein Foto gemacht, aber zwei Typen versuchten, den Waldweg mit besagtem blau-metallic Gefährt zu meistern :kevin:

Das Absurdeste war: es ging! (Im Hintergrund schreien jetzt die ganzen Syncro-4WD-Expeditionslaster-Hippies gequält auf: all die tausenden von Euros umsonst :-D )

Also, nach 4 Stunden Aufstieg oben, und was soll ich sagen: war schon geil da oben:
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Beim Abstieg dann den sinnlosesten Wegweiser des ganzen Trips gefunden:
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In diesem Dorf, aber generell überall dort in den Bergen wurde fast alles noch per Hand gemacht: gemäht mit Motorsicheln, Heu dann per Hand. Aber auch aufm Bau, Holz,etc. - alles Handarbeit, Maschinen nur zum Transport, aber lokal herrschten eigentlich Pferdewagen vor...
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Nach 8 Stunden Klettern war dann Feierabend - ein Bier und Licht aus. Auch bei Gobi-Todič-Adventures muss mal ausgespannt werden...

Am nächsten Tag dann vor der Rückreise noch auf die Suche nach einem See begeben:
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Gefunden!
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Dann haben wir noch ein Projekt besucht, in dem ehemalige Zirkusbären "ausgewildert" werden ... also so richtig natürlich nicht, aber im Vergleich zu ihrem vorherigen Leben sicherlich besser...
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Die Ambulanz der Station lief übrigens mit 5-Tages-Kennzeichen aus Celle - aus dem Jahr 2012 :king:
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Danach gings dann zurück nach Ushgorod. Letzter Blick auf die Berge:
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Abschiedskommitee gabs natürlich auch!
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Nach erneuten 8 Stunden Kamikaze zurück in der Stadt bei:
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Gulasch und Bier! Läuft! :bier:

Tj.
- Mercedes 190 1991
- Hyundai Matrix 2010
- Golf IV Variant 2001
- VW Bus T4 1998
Mehr BOHRHAMMER für DEUTSCHLAND!
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Re: GTA - Die Gründung einer Legende!

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Ahoj,

letzter Post: Rückfahrt! :kotz: :kotz: :kotz:
Wir extra Sonntag morgen um 6 raus,und ab zur Grenze... Bei den Ukrainern ging es :gaensefuesschen: flott :gaensefuesschen: - 2 Stunden.
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Dann Stoßstange an Stoßstange in die Festung Europa - die slowakische Grenze! Die Slowaken waren sehr gründlich bei der Durchsuchung ... und sehr langsam. Etwa alle 20 Min.ging es eine Autolänge vorran - bei 36 Grad - ohne Schatten!
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Nochmal 6 Stunden bis wir durch waren. :peng:

Ich wünsche wirklich allen Schreihälsen der AfD, der CSU und anderen "die Außengrenzen müssen besser geschützt werden"-Apologeten einen Grenzübergang mit dem Auto an der Außengrenze. Ganz legal natürlich. Meinetwegen kann der gesamte PEGIDA-Marsch ja mal an nem Montag da rüber latschen... Was eine Schikane. Widerlich! :shit:

Um 14 Uhr waren wir dann in der Slowakei - und 16 km weiter als um 6 Uhr! Um 1 Uhr nachts war ich dann zurück in Prag. Läuft bei Todič - wie immer! :jubel:

Paar letzte Worte:

Reise ist zum Nachahmen empfohlen!
Preise:
billig wegen schwacher Währung. Liter Diesel 25 Hrivna (78 Cent), halber Liter Bier auch! Unterkunft zwischen 20€ und 30€ für ein Dreibettzimmer pro Nacht.
Sprache:
Wir hatten ein breites Sprachangebot dabei: Deutsch, Englisch, Französisch, Tschechisch, Russisch. Hat geholfen - außer auf dem Hinweg in Ungarn, da konnte keiner irgendwas außer dieser abstrusen Sci-Fi-Sprache.
Wäre aber in der Ukraine auch alles mit Händen und Füßen gegangen, Leute sehen zwar aus als würden sie kleine Westeuropäer zum Frühstück essen, sind aber alle super freundlich!
Verkehr:
Material wird nicht geschont, Nerven auch nicht, ist aber nicht gefährlicher als Italien, solange man nicht versucht, den Wahnsinn mitzumachen bzw. zu überbieten. Sonst: siehe oben!
Informationen:
In Deutschland fast nichts zu bekommen. Kein Reiseführer, ein paar Wanderer haben Berichte in Foren geschrieben. Gibt einen tschechischen Wanderführer (wir versuchen nun, den zu übersetzen für den Verlag), Karten nur in der Ukraine. Beste Straßenkarte war die für Rumänien, da dort die Karpathen noch mit drauf waren. Maps.me kannte sich aber gut aus (OpenStreetmap halt).
Infrastruktur:
Außer Straßen alles gut: Unterkünfte überall, im Netz buchbar (booking.com), sanitäre Anlagen gut, Tankstellen überall, Restaurants, Cafes, Kneipen, überall kostenfreies W-lan, etc.
Und wir waren überrascht: es ist eine Touristen-Destination,vor allem für Ukrainer selbst. Nicht überlaufen, aber im Sommer und Winter doch gut gebucht.
Frei stehen:
Es gibt überall Rastplätze, wo Leute auch gecampt haben (mit Zelt). Wohnmobil sollte sicher auch gehen, bestimmt auch in freier Natur. Nur: alleine ist man dort nirgends. Immer mal wieder kommt ein Bauer/Landarbeiter/Forstarbeiter vorbei, die Gegend ist besiedelt und es gibt doch einige Touris.
Grenze:
Die Hölle! Rein in die Ukraine - gut. Rein nach Europa - Schikane. Lange Wartezeiten, unfreundliche Grenzer, Wagen durchsuchen, auseinanderbauen, Koffer durchwühlen, alles dabei!

Das wars vom Gobi-Todič-Adventures-Team!

Tj.
- Mercedes 190 1991
- Hyundai Matrix 2010
- Golf IV Variant 2001
- VW Bus T4 1998
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