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Vielleicht inspiriert Euch der Text ja auch...

Re: Kawasaki KL250 A

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Ich habe mal etwas weiter machen können.

Mir ist ein Montagefehler meinerseits aufgefallen.. ich denke also wirklich, der Motor bekam nicht genügend Öl. Das Röhrchen im Ölfilter ist mit einer kleinen Feder und einem Bolzen ausgestattet. ich vermute bei genügend Öldruck schiebt dieser die Feder beiseite und lässt genügend Öl durch, das sich dann im Motorgehäuse mehr verteilt, als im geschlossenen Zustand. Ein Loch soll dabei aber scheinbar immer frei bleiben. Ich sah das auf der Explosionszeichnung irrtümlicherweise falsch und dachte es müsse noch ein weiterer Bolzen eingesetzt werden und das tat ich dann auch. So bekam der Motor sehr wahrscheinlich an gewissen Teilen zu wenig Öl.

Siehe hier:









Das wird wohl das mechanische Kreischen erklären, das nach einiger Fahrtzeit auftrat. Zuvor hatte der (kältere) Motor wohl noch genug Öl an den betroffenen Teilen.





Seit dem lässt sich die Kawasaki übrigens auch nicht mehr ankicken. Ich habe mal die Kompression gemessen,..obwohl mir bei dem geringen Widerstand schon klar war, diese ist definitiv zu niedrig,... sieht nicht gut aus:


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Also das schlimmste befürchtet. Kolbenklemmer, oder gar -Fresser.

Ich hab dann mal den Kopf demontiert und allzu schlimm sieht es im Brennraum zum glück nicht aus. Kolben hatte auch kein Spiel, keine Riefen in der Lauffläche zu sehen, keine Geräusche vernehmbar, Ringe scheinen in Ordnung.


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(Was auf dem Kolben liegt ist kein Ausbruch, sondern lediglich Stroh. Ex-Bauernmoped halt. ;) )





Der Kopf hat allerdings einen leichten Schaden. Nicht mehr wie eine Schramme, aber eben sichtbar und fühlbar. Ob es daran liegen könnte? Nur neue Dichtung (wobei keine verbaut gewesen ist. Das lag nur blank auf blank.. ist das original so?), oder doch besser planen lassen?


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Re: Kawasaki KL250 A

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Scheise. Das ist der Horror, grad alles neu gemacht, und beim sorgfältigen Zusammenschustern nen Fehler eingebaut..
ich bin kein Kawa-Spzialist, kann also nix sagen, ob da ne Dichtung zu gehört, oder nen Bolzen ins Röhrchen oder nen Nippel durch die Lasche.

Aber irgendwo muss die Kompression ja hin.. wenn der Kolben halbwegs satt drin sitzt, verpuffts am Kopf.
Die Macke am Kopf ist frisch, ist zumindest keine Verschmutzung oder Ähnliches dran und drin zu erkennen. Stehen da Grate hoch, so dass der Kopf nicht Plan aufliegt? Ist aber auch eher unmöglich, dass im zusammengebauten Zustand und im Betrieb da so ne Macke reinkommt, das liegt ja flächig auf dem Rumpf auf. Doof, aber ist das evtl beim Ausbau passiert?
Am Kolben sind so kleine halbmondförmige Vertiefungen zu erkennen, sehr wahrscheinlich Platz für die Ränder der (geöffneten) Ventile. Davon ist eine schwarz, also mit Ruß drin, und die andere nicht - die sieht aus, als hätte ein Ventil da ein bisschen nachgeholfen und sich Platz gemacht. Dreh die NW mal so, dass beide Ventile geschlossen sind, und dann füllst du nen Schluck Benzin in den Kopf. Wenn’s rausläuft, hast du das undichte / krumme Ventil…

Zur Ursache kann ich aber nix sagen.. NW-Steuerung ist ja über ne Kette, kann die um nen Zahn daneben gewesen sein?
Dann ist das Ölfilternippeldingsgekreisch nur nebenbei aufgetreten. Oder auch nicht, und im Kopp kam zuwenig Öl an, und das entsprechendeVentil klemmte kurz, und begrüßte dann den Kolben. Check mal, ob die Ventile dicht schließen, danach kann man noch genug rumraten..
dieses kribbeln im Bauch
was man nie mehr vergisst
als ob sich was von innen
durch die bauchdecke frisst

Re: Kawasaki KL250 A

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Alex86 hat geschrieben: Di 3. Mai 2022, 10:11 Kolben hatte auch kein Spiel,
Sicher? Die Fotos sagen aber was Anderes, zumindest auf einem meine ich am Kolben vorbei gucken zu können und etwa eine halbe Ringbreite zu sehen (kann aber auch der Perspektive geschuldet sein).
Wieviel Laufspiel darf der denn überhaupt haben?
Zylinder mal gemessen, nicht dass der neuerdings konisch ist?
Der Ventilabdruck im Kolben ist auslassseitig, oder?
Burt hat geschrieben: Im Grunde genommen ist das [...] schon ziemlicher Murks, also für unsere Zwecke vollkommen angemessen.

Re: Kawasaki KL250 A

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Das wäre "interessant" denn ich kann auf einem Bild den vermeintlichen Spalt und den Kreuzschliff erkennen..

Mach ma den Benzintest mit dem Kopf. Also beide Ventile zu und Sprit in die Mulde. Wenn nix ausm ein oder Auslass kommt, taugt das.

Dann könnteste ja ma den Kopf mit nem Tetrapack als Dichtung aufsetzten und dir n Adapter Druckluft auf Zündkerze frickeln. Kolben auf UT dann müsste er ja irgendwo deutlich rausfurzen.
Prost :bier:

Re: Kawasaki KL250 A

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Tests kommen der Art. Ich vermesse jetzt erstmal die Tage, denn es sah ganz so aus, als war er kurz vorm klemmen.
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Wenn ich nun nur wüsste woher ich die Originalwerte her bekomme... das Werkstandhandbuch gibts nur von dubioser Quelle, als PDF für 90übert€uros.


Und ja.. ein Ventil küsste den Kolben..sieht man ja. Das wird nun ein Weilchen dauern. Kopfdichtung ist übrigens dieser schmale Ring, der da i Zylinder eingelassen ist.
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Re: Kawasaki KL250 A

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So.. 3 Monate ne? Verdammt.. ich brauch wirklich immer lang, bis ich wieder was zusammen hab.

Ich fang mal vorn an:
Neue Dichtungen und neue Ringe gabs. Zylinder honen lassen und neuer Kolben wäre das richtige gewesen, aber ich wollt halt grad nicht wieder 3-400€ in die Hand nehmen und bis zum Winter warten, bis alles fertig ist.
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Zusammen gebaut.. und sie wollt nicht und sie wollt nicht und sie wollt nicht. Von Anfang Mai bis heute.

Und heute, kann ich mal Erfolg vermelden.
Ich hatte mir extra was gebastelt:
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Half allerdings nichts. Oder doch..aber tat als würde es mich vereimern. Egal was ich machte, ständig habe ich andere Steuerzeiten gemessen. Irgendwann kam ich dann auf den Trichter.. egal wie fest ich das NW-Ritzel anzog, es verzog sich doch immer ein wenig, denn jemand (oder ein Defekt) vor mir, hatte die Haltenase abgeschliffen.
Da es das Ritzel unter 55€ + 15€ Porto nicht in Ersatz gegeben hätte (Pf....) hab ich das nun pragmatisch gelöst:
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Dann nochmal neu eingestellt und neu abgedichtet und siehe da..




Nun hoffe ich, wenn ich sie zusammen gebaut hab hälts auch bei der Probefahrt und darüber hinaus.
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Re: Kawasaki KL250 A

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Mein Stift kann eigentlich nicht, abscheren..jedenfalls fällt mir nicht ein wie, ohne das dem was anderem schlimmen vorangeht. Sitzt ja wie zuvor der Stift im Kugellager drin, ist nur dicker.
Und was dann passiert.. Hm.. Vermute Ventile auf zu und Kolben fährt noch ein paar Umdrehungen alleine durch die Gegend? Sag es mir.
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Re: Kawasaki KL250 A

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Ich weiß es nicht aber würde vermuten wenn es kein sogenannter Freiläufer ist lernen sich Ventile und Kolben besser kennen. Kapitaler Motorschaden.
Schrauben dürfen wegen Kerbwirkung der Gewindegänge nicht auf Scherung beansprucht werden. Vielleicht checke ich aber auch die ganze Konstruktion nicht. So wie ich es verstehe bildet diese „Nase“ die Verdrehsicherung zwischen Ritzel und Nockenwelle. Überträgt also das Drehmoment. Das finde ich generell weniger gut aber wenn schon hätte ich als Ersatz eher versucht nen Passstift zu verwenden. Oder macht die Schraube doch was anderes?
cron