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Vielleicht inspiriert Euch der Text ja auch...

Ost trifft Fernost - was der Dennis so schraubt . . .

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Hallo zusammen,

nachdem ich in letzter Zeit auch mal wieder schriftlich hier im Forum in Erscheinung getreten bin, dacht ich mir, ich mach auch mal nen Projekt Threat hier auf. Nur Infos holen und nix zurück geben gilt nicht.

Einige kennen mich ja vielleicht (noch), hauptsächlich wegen meiner zwei Trabis:

67er mit E-Karosse:
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88er mit Daihatsu Cuore 3 Zylinder Motor:
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oder vielleicht auch durch den Prospekt Lancer, den mir Bernd mal vermittelt hatte:
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Ich bin User der ersten Stunde in diesem Forum, war aber auf Grund beruflicher Veränderung die letzten 3 Jahre eher stiller Mitleser. Ansonsten schraube ich neben den 2 Pappen noch an Mitsubishis (1980 - 2006) und an Daihatsus (1988 + 2002). Aber zu den Karren dann immer mal nach und nach was hier, wenn ich was dran mache.

Da bei mir aber erst im neuen Jahr wieder was geschraubt wird, werde ich mal versuchen hier so die ein oder andere Geschichte aus diesem Jahr noch zusammen zu fassen.
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Re: Ost trifft Fernost - was der Dennis so schraubt . . .

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Gut, dann fangen wir mal an. Der erste Patient den ich euch vorstellen will, ist die Gudrun, die Gudrun ist hier schon bekannt, es ist ein Daihatsu Cuore L80 Facelift von 1988 und sie ist die Forenschlampe des Daihatsu Forums. Nachdem Sie bei einem User (Marin aka Mo) war hat sie Dino gekauft, einige Sachen sind von Gudrun hier im Forum schon dokumentiert. Danach wanderte sie diesen Sommen in meine Hände über.

Bevor der Umbau von Gudrun starten konnte, hatte ich noch ein paar Vorfaceliftteile besorgt (Haube, Grill und Heckklappe) und die Technik wurde gemacht (Zahnriemen, Simmerring Nockenwelle, Ölwechsel usw.).

Aber nun zum Umbau, ich bin mal so frei ein paar Geschichen aus dem Daihatsu Forum hier her zu kopieren, der Hauptteil des Umbaus wurde an einem WE gemacht, aber der Umbau ist auch noch nicht abgeschlossen:
So, dann kommen wir mal zum Bericht des Wochenendes.

Teil 1:

Die Vorgeschichte:

In einigen Telefonaten und auch beim Treffen sprachen Mo und ich über die Sachen die noch an Gudrun zu machen sind, wie zum Beispiel das Dach lackieren, da dort ja mal ein Backstein eingeschlagen war, wie auch über andere Sachen die man noch an Gudrun machen könnte. Und wie das bei uns beiden „Spinnern“ so ist, warf der eine einen Gedanken auf, der andere entwickelte ihn weiter bis hinterher Plötzlich ein Bild von Gudrun in unseren Köpfen war, wie sie aussehen könnte. Als dann meine Frau auch noch Anspruch auf ein spezielles Gimmick erhobt lenkte dies wiederum unsere Spinnerei in eine Richtung, die nach Umsetzung schrie. Nach einem hochprofessionellen Fake mit Paint verstärkte sich die Meinung derartig, dass klar war, es muss was am Wagen passieren . . . and thats how the story beginns . . .

Am Mittwoch letzter Woche packte ich dann den Wagen, Gudrun musste diverse Teile mitnehmen, die für Ihren Umbau gedacht waren, aber auch ein par Teile, die einfach nur frei Haus zu Mo kommen sollten.

Die Anfahrt:

Am Donnerstag machte ich auf Arbeit früher Schluss, damit ich schnell auf die Bahn komme, ich wollte den Kölner Ring noch vor dem Berufsverkehr hinter mir lassen. Also auf die Bahn und los, bei Geschwindigkeiten von um die 100 km/h ging es los. Schnell stellte sich aber heraus, das die Temperatur des Wagens stabil bleibt und die LKW´s verleiten einen dann doch etwas schneller zu fahren. Ich war dann so mit 120 km/h unterwegs. Ca. 270 km lief es wie geschmiert, aber zwischen Frankfurt und Würzburg wurde Gudrun plötzlich warm, die Nadel stieg auf ca. ¾ der Temperaturanzeige.

Dabei hatte ich mich so gefreut, dass die Tanknadel schon seit ewigen km wie festnagelt auf der Hälft verharrte und ich hatte die Hoffnung mit einer Tankfüllung durchfahren zu können.

Nunja, Auto heiß, also mal rausfahren und gucken was los ist. Auf den nächsten Parkplatz ließ ich den Wagen zunächst laufen und schaute ob der Kühlerlüfter lief – tat er nicht - Kühlerschläuche geprüft, so heiß sind die doch gar nicht und vor allem ist kein übermäßiger Druck drauf – komisch – Ausgleichsbehälter gecheckt, Wasser war ok. Also Motor aus und nochmal Ölstand geprüft, auch der war perfekt, kein Ölverlust, kein Ölverbrauch. Komisch, Auto direkt nochmal gestartet -> Temperaturanzeigt ist kurz unter halb, Tankanzeige plötzlich nur noch ¼ statt ½ voll . . . ok, merke: Keine Temperaturprobleme vorhanden, sondern die Kombianzeige spinnt. Also wieder auf die Bahn, an der nächsten Tankstelle den Wagen nochmal voll gemacht (300 km mit 15l) und dann ohne Problem noch die restlichen 150 km bis nach Ansbach abgespult, auch jetzt machte das Kombiinstrument wie die ersten 270 km keine Mucken, alles Bestens.

Nachdem ich mein Ziel erreichte, holte ich Mo von Arbeit ab (er hatte da schon mal was vorbereitet, dazu später mehr), nach dem Abendessen ging es dann weiter, Gudrun durfte ihren Platz auf dem OP in der Sickworkx Werkstatt einnehmen.
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Für den Abend stand dann aber erstmal nur noch ausladen auf dem Plan.


Tag 1:

Der erste Arbeitstag begann um 6 Uhr morgens, ich hatte für das Wochenende ein sehr passendes Leihfahrzeug bekommen, an dem führte ich als erste Amtshandlung einen Ölwechsel durch.
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Da hier wahrscheinlich jeder weis wie ein Ölwechsel geht, erspare ich euch die Details.

Und dann lag da in der Halle so eine L201 Dachhaut rum:
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Interessant, sah fast so aus, wie als hätte die jemand mutwillig bereit gelegt. Wäre doch was für die Gudrun oder? Also das Faltdach aus der Dachhaut ausgebaut und aus der Dachhaut die ehemalige Verschraubung raus geflext, könnte ja als Schablone fungieren:
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Also drauf mit der Schablone auf das Dach und dann angezeichnet:
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Das ganze sieht dann ohne Schablone so aus:
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Dann noch fix die Sitze aus dem Wagen ausgebaut und dann hieß es Arschbacken zusammen kneifen, Kopf ausschalten und die Flex dafür ein. Und dann war es soweit, Gudrun zeigte sich oben ohne:
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Dann war beten angesagt. Ich habe das Faltdach aufgelegt und hatte Schwein, es passte auf Anhieb. Es macht sich schon bemerkbar wenn man eine gute Schablone hat. Gudrun mal obenrum geschlossen, oder auch obenrum freizügig:
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Und eine nette Nachricht hinterließ Gudrun dann auch noch für Mo:
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Der Vormittag war fast geschafft, ich baute noch die Stoßstangen von Gudrun ab und dann war erstmal Mittagspause angesagt.

Ende Teil 1, weiter mit Teil 2.
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Re: Ost trifft Fernost - was der Dennis so schraubt . . .

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Teil 2:

Mit Mo ging es dann nach einer ausführlichen Mittagspause wieder in die Halle, wo später dann noch Sven zu uns stieß und unser Arbeitskomando komplettierte.

Auf dem Plan stand Radläufe bördeln und schauen was sich unter der gestrichenen Farbe am Radläuf hinten auf der Beifahrerseit versteckte.

Also hoch mit der Gudrun auf die Bühne und kurz von unten inspiziert. Verdammt was sind das für Blasen an den Kotflügelaufnahmen? Also Kotflügel runter.
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Naja, wenn das so ist müssen wir wohl mal ein Bestandsaufnahme rings ums Auto machen.

Also:

Radlauf hinten Beifahrerseite, entrosten:
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dann oben am Radlauf . . . ich habe zu Mo ja gesagt wir finden Glasfaserzeugs . . . Mo hat dann mal geschaut:
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Ein Loch mit Feinspachel haben wir schonmal. Blech raus:
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und tata . . . Glasfaserspachtelklumpen:
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Nächste Baustelle, unten am Schweller war schon ein Blech aufgeschweiß, nachdem Mo die Geschichte aufgeschliffen hat sah es dann dort so aus:
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Nach dem entfernen des Blechs wussten wir dann auch warum, da war im Radhaus ein Loch wo scheinbar immer fein Wasser reingelaufen ist:
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Und da Mo der Blechmeister die Löcher aufgemacht hat, durfte er sie auch wieder zu machen.

Endspitze neu modeliert, als erstes musste das Loch zu und dann musste die Ecke wieder hergestellt werden:
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Und oben hat Mo auch ein schickes Blech eingesetzt:
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Auf der Beifahrerseite hinten hatten Sven und ich den Radlauf in Gemeinschaftsarbeit freigelegt und dabei kam auch noch ein Loch zum Vorschein, welches ebenfalls ausgeschnitten und geschweißt wurde:
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Ansonsten sah der Radlauf auf der Fahrerseite zum Glück noch gut aus:
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Meine Hauptbeschäfftigung in der Zeit war das Freilegen der Schweller und der Kotflügelaufnahme. Die Schweller hatten an vielen Stellen punktuellen Rost, welchen ich weggeschliffen habe:
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Die Kotflügelaufnahmen waren auch ordentlich rostig und gut vernarbt. An einigen Stellen musste Mo hier auch neues Blech beidseitig einsetzen. Wir haben dann zur Sicherheit noch Ablauflöcher nachgerüstet, damit falls mal Wasser in die Schweller kommt, es ablaufen kann. Hier mal ein Bild von der Beifahrerseite, die Fahrerseite war ähnlich:
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Diese unfreiwilligen Restaurationsarbeiten kosteten uns quasi den ersten Tag, denn wir hatten mittlerweile schon 2 Uhr in der Nacht. Jetzt endlich konnten wir mit den eigentlichen Arbeiten beginnen und das Projekt mausert sich schon am ersten Tag zu einem Hardcoreprojekt.

Die Front bekam ihre neu pulverbeschichteten Vorfacelift Stoßstangenhalter verpasst:
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Sven schnappte sich das Bördelgerät und legte die Radläufe um:
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Das sollte an Platz für die Alufelgen reichen:
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Weiter ging es dann mit den Lackiervorbereitungen, denn unser Zeiplan sah vor, dass der Wagen am Ende des ersten Tages in Füller da steht. Das ist aber eine andere Geschichte, die gibt es in Teil 3 zu lesen.
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Re: Ost trifft Fernost - was der Dennis so schraubt . . .

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Teil 3:

Und weiter geht es mit der Geschichte vom Hardcoreschrauberwochenende.

Hier mal noch ein paar Impessionen von der Sickworkx Crew bei der Arbeit:
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Auch Mo schien sichtlich Spaß an der Arbeit zu haben:
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Weiter im Text. Nachdem wir alle Blecharbeiten soweit gemacht hatten, konnte wir endlich zu der Arbeit kommen, die wir eigentlich für Tag 1 geplant hatten . . . der Meister griff zum Spachtel und arbeitet die gebördelten Radläufe und das Dach wo der Backstein eingeschlagen war auf.
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Ich erspare euch jetzt Fotos von jeder Schicht Spachtel die Mo da auf dem Wagen aufgetragen hat. Es gibt dafür aber Fotos vom fertig geschliffenen Spachtel und vom bereits abgeklebten Auto. Ein Dank an Mo, dass er hier seine Spachtelküste gezeigt hat, ich hätte wahrscheinlich schon nach der zweiten Schicht in den Sack gehauen und hätte beleidigt: "Das muss reichen!" gesagt. Aber nicht mit Mo . . . aber seht selbst, ihr glaubt garnicht wie zeitaufwendig so eine ordentliche Karosserievorbereitung ist:
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Dann konnte endlich grundiert werden. Zur Rostvorsorge gab es eine spezielle Äzgrundierung, die Schweller und Radläufe lange rostfrei halten sollen:
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Nach dem die Grundierung dann abgelüftet war konnte Mo die finale Schicht Füller aufbringen, die dann unseren 1. Arbeits"tag" beendete:
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Ach beinahe vergessen, wir haben auch noch 3 Stellen am Heckblech der gleichen Behandlung unterzogen.

Mit dem füllern hatten wir dann unsere ToDo Liste für Tag 1 abgearbeitet. Zeit ins Bett zu gehen. Ich war dann ca. um 7:30 Uhr im Bett.

Bevor es mit Tag 2 weiter geht noch ein kleiner Rückblick:

Da Mo und ich uns im Vorfeld des Wochenendes schon klar waren, dass alle Pläne in der Kürze der Zeit nicht umsetzbar sind entschieden wir, dass ein paar Arbeiten im Vorfeld und ein paar Arbeiten im Nachhinein erledigt werden müssen. So organisierte ich wie hier schon geschrieben Austauschanbauteile. Die neue Haube und die Heckklappe werden im Nachhinein noch aufgearbeitet und werden später den Weg ans Auto finden.

Die größe Vorarbeit hatten aber wie soll es auch anders sein vorallem Mo und Sven. Sie machten das Vestatec Spoilerkit lackierfähig. 80er Plastekram - geil. Die Heckstoßstange und die Schweller waren ja schon von Kai (einem anderen User aus dem Daihatsu Forum und Vorbesitzer der Teile) lackiert, diese mussten zum Glück "nur" komplett angeschliffen werden. Die Front war allerdings noch nicht vorbereitet und zusätzlich noch mit Thermolack lackiert (nicht schleifffähig, fängt an zu schmieren). So hatte Mo dann quasi noch eine Restauration einer Frontstoßstange an der Backe.

In diesem Zustand kam die Front aus dem Lager:
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Nach dem schleifen war dann wieder eine verarbeitungsfähige Font zu sehen, die direkt auch noch zum lackieren vorbereitet wurde:
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Wie neu.

Und dann konnte das Spoilerkit in Lack getaucht werden und so lag es dann für Gudrun bereit:
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Irgendwie hab ich leider kein Bild vom Heckspoiler gemacht, aber der ist auch mit dabei und kommt dann auf die restaurierte Heckklappe.

Soweit zu Teil 3, es geht mit Teil 4 weiter, wo ich Tag 2 des Umbauwochenendes für euch dokumentiere.
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Re: Ost trifft Fernost - was der Dennis so schraubt . . .

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Teil 4:

Teil 4 berichtet von Tag 2, der für uns am Samstag Nachmittag gegen 16 Uhr begann. Wir mussen zwischenzeitlich noch einen stärkeren Kompressor für die Lackierung besorgen, da der Meister der Meinung war, dass der hauseigene Kompressor nicht schnell genug nachpumpt.

Als wir zur Halle fuhren taucht auch Sven vor uns im Auto auf . . . sehr gut wenn die Mitarbeiter wissen wann ihre Mittagspause rum ist und das sie vor dem Chef da sein müssen.

Das Auto war gefüllert und wir konnten uns dem Feinschliff widmen. Mo sprühte Kontrolllack auf, damit wir sehen konnten wo wir überall alles schon eine glatte Fläche hergestellt haben:
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Während wir uns den "Grobschliff" mit der Maschine noch teilten, ließ sich Mo es sich dann nicht nehmen den Fein- und Nassschliff selbst durchzuführen:
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Ja, sieht so aus als könnte da Lack drauf:
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Zwischenzeitlich beschäftigten Sven und ich uns mit der neuen Nummernschildhalterung. Mo hatte alle "unnötigen" Löcher in der Front beseitigt und wir wollten die frisch gecleante Front nicht zerbohren. Außerdem fanden wir nach etwas probieren die Position einseitig auf der Beifahrerseite besser als in der Mitte.

Wir fertigten aus Resten, also aus Regalschienen den neuen Halter. Nach etwas abwinkeln, schleifen, bohren und schweißen hatten wir einen Halter entworfen, der in der Mitte, also bei der originalen Stoßstangenbefestigung und bei den Befestigungspunkten für den Nebelscheinwerfer verschraubt wird:
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Damit wird das Kennzeichen nun in dieser Position befestigt:
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Um es mal vorweg zu nehmen, nach dem lackieren sah der Halter richtig professionell aus:
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Sogar Bi-Colour

Bevor es nun ans lackieren des Wagens gehen konnte, mussten wir noch ein paar Sachen erledigen.

Zunächst musste noch etwas abgedichtet werden, hauptsächlich die gebördeteln Radläufe:
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Dann durfte Gudrun umziehen, von der Bühne in die Lackierhalle:
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Erneut musste der Wagen wieder abgeklebt werden und dann konnte es endlich los gehen mit lackieren. Der Meister bei der Arbeit:
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Hier das Lackergebnis:
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Mit diesem Ergebnis beendeten wir sehr zufrieden unseren 2. Arbeitstag. Letzendlich war ich glaube ich um 4 Uhr im Bett, also etwas früher wie am Vortag. Den Schlaf brauchen wir aber auch, denn für Sonntag, den 3. Arbeitstag hatten wir noch ein straffes Programm auf dem Plan. Aber das ist eine andere Geschichte die es im nächsten Teil zu lesen gibt.
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Re: Ost trifft Fernost - was der Dennis so schraubt . . .

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Teil 5:

Wir schreiben Tag 3 des Umbauwochenendes. Der rote Lack an den Radläufen war soweit angezogen dass wir vor dem Mittag noch etwas an Gudrun machen konnten.

Da die Haube und die Heckklappe die auf Gudrun soll im Nachgang noch hergerichtet werden, entschlossen wir uns die originale Heckklappe erstmal verbaut zu lassen und an der Front sollte ein provisorisch lackierter Grill und Haube verbaut werden. Mein Wunsch war ja Vorfaceliftoptik und das käme uns auch entgegen, da wir keinen Vestatec Facelift Grill hatten. Also die Haube aus Zeitgründen nur mit dem Exenterschleifer geschliffen, den Grill geschliffen und mit Plastegrund versehen und dann konnten die Teile mit zu Gudrun in die Lackierhalle, auf einen sellbst gebauten Ständer:
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Und da war ja auch noch das Dach, da hatten wir irgendwie auch noch keinen Lack drauf gemacht:
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Und dann griff der Meister wieder zu seinem Werkzeug und Gudrun durfte nochmal im Lack duschen:
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Das Dach, die Haube und der Grill bekamen schwarz uni ab. Nachdem der Lack per Druckluft getrocknet wurde bekamen die Teile dann auch alle noch Klarlack ab.

Danach gaben wir dem Klarlack Zeit zum trocknen und verabschiedeten uns in die Mittagspause.

Teil 6, der finale Teil:

Nach der Mittagspause war es soweit, Gudrun durfte wieder an die Sonne, damit der Lack noch schön druchtrocknen konnte, wärend wir das Auto zusammen bauten.

Das zusammenbauen zog sich dann doch noch etwas in die Länge, denn es mussten noch Anpassungsarbeiten vorgenommen werden. Zum einen hat Sven z.B. Stoßstangenhalter für die Frontstoßstange gebaut, die seitlich in der Stoßstange verschraubt werden und dadurch einen Gewindebolzen "aufstellen" der mit dem Kotflügelhalterung verschraubt wird. An der Heckstoßstange ein ähnliches Problem, es waren zwar originale Gewindebolzen in den Stoßstangenseiten vorhanden, aber keine Aufnahme am Auto, die musste ich nachträglich noch bohren. Auch die beiden Schrauben am Frontblech, die die Kotflügel halten waren beide abgebrochen, auch hier hieß es ausbohren und Gewinde schneiden. Bei Schiebedach war ein Plasteschuh der Querschienen verschlissen, sodass das Dach immer schief öffnete, Mo schnappte sich den Schuh und mit etwas plastikschweißen und schleifen konnte der Schuh wieder in seine originale Form gebracht werden und damit auch das Dach überredet werden wieder ganz normal zu öffnen.

Gegen 19 Uhr am Abend waren wir dann mit dem Zusammenbau fertig. Bilanz des Wochenendes:

- Rost an Schwellern, Radläufen und am Heckblech entfernt, neue Bleche eingeschweißt, gespachtelt, grundiert, gefüllert und in rot lackiert.
- das Dach bekam ein Schiebedach, wurde ebenfalls entrostet, gespachtelt, grundiert, gefüllert und schwarz mit Klarlack lackiert.
- Radläufe hinten gebördelt und abgedichtet.
- Vestatec Spoilerkit aufgearbeitet, rot lackiert und Font und Heck verbaut.
- Umbau auf Vorfacelift mit 86er Haube und Grill in schwarz und Klarlack lackiert, mit 86er Blinker und mit schwarz pulverbeschichteten Vorfacelift Stoßstangenhaltern
- extra angefertigter Kennzeichenhalter vorn

Und jetzt zum wichtigsten, was euch wohl am meisten interessiert, wie sieht der Wagen aktuell aus:
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Hat ganz schön ihren Charakter verändert die gute Gudrun, oder?

Die Rückfahrt

Gegen halb 8 wurde ich dann von Mo vom Hof geschmissen, es wurde aber auch Zeit das ich mich auf den Heimweg mache. Für die 450 km Rückweg brauchte ich so ziehmlich genau 4 1/2 Stunden, mit einem Tankstopp. Der Wagen lief problemlos und die Heimreise bei einer Geschwindigkeit von ca. 120 km/h war relativ entspannt. Auch die Müdigkeit war kein Problem, ich glaube Lösemittelgeruch hält wach.
Soweit zum Umbau WE, bei dem die meisten Geschichten an Gudrun gemacht wurden.

Ich habe mich dann den Rest der Saison eher damit beschäftigt den Fahrspaß mit diesem Wagen zu genießen.

Aber ein paar Sachen wurden dann noch gemacht:

Natürlich fehlten noch die Schweller, die wurden mit Einsatz von Containerkleber und schwerem Gerät an ihre Position gebracht:
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Und dann war da natürlich noch die Felgenfrage . . . bei Lochkreis 4x110 gibt es da leider nix großes zu erwarten. 5x13 heißt die Devise und immerhin somit größer als die original 12 Zoll Stahlus. Ich hatte mir im Vorfeld 3 Sätze organisiert, 5 Speichen, 6 Speichen und Kreuzspeichenfelgen und meine Wahl war eigentlich schon auf die Kreuzspeichen gefallen, aber beim anprobieren am Auto haben mir dann doch tatsächlich die 6 Speichen Felgen besser gefallen:
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Naja und vor dem Winterschlaf gab es dann noch eine kräftige Ladung Fett:
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So wartet Gudrun nun auf die neue Saison:
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Soweit zu Gudrun und soweit für heute Nacht, scheiße, ist ja doch deutlich mehr geworden als gedacht für den ersten Bericht. Erwartet nicht zu viel, die nächsten Berichte werden kürzer.

Wenn ich morgen Abend Zeit finde, werde ich über meine aktuelle Alltagkarre berichten, da wird es deutlich delitantischer und fusseliger.

Und jetzt . . . gute Nacht.
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Re: Ost trifft Fernost - was der Dennis so schraubt . . .

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So, weiter im Text, bevor ich zum Alltagsauto übergehe, schieb ich mal noch den diesjährigen Umbau am L300 Womo ein. Der eine oder andere kennt die Karre ja vielleicht vom ersten und zweiten Fusselforum Treffen, da war ich mit ihm da.

Es handelt sich um einen 1985er L300 der ersten Serie als Faceliftausführung, 1,6l Benziner mir sagenhaften 65 Pferden. Wir haben ihn seit 2009 in userem Besitz.

So sah die Kiste erst Anfang des Jahres aus:
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Nachdem ich dann so allerhand Vorfaceliftteile aus Holland geholt hatte:
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Und ich hier von David (santeria) einen Satz Golf 2 Leuchten erstanden hatte ging es dann mit der Rückrüstung auf Vorfacelift los:
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Dafür mussten die Halter der alten Scheinwerfer raus und ich habe neue Halter gebaut, die die modifizierten Golf Haltebleche aufnehmen. Unter der Stoßstange musst ich auch noch etwas braune Pest entsorgen und dann konnten die neuen Scheinwerfer samt Haltbleche, Blinker, Scheinwerferblenden und die Stoßstange drauf:
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Das Ergebnis sagt mir dann doch deutlich mehr zu als die originale Front:
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Was war noch? Achja, Technik stand noch auf dem Plan. Neben einer neuen Kuplung bekam das Womo auch noch einen Ölkühler und Zusatzanzeigen verpasst. Da der Motor so verbaut unter dem Fahrerhaus sitzt neigt er dazu zu heiß zu werden, seit dem Einbau des Ölkühlers hat sich das zum Glück erledigt:
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Die Umrüstung auf Ölkühler wurde mit einem Ölfilterflansch eines Lancer C77 Allrad realisiert, da dieser Baugleich, aber mit Abgängen für den Ölkühler und einem Thermostat ausgestattet ist. Der Ölkühler selbst kommt auch aus dem Allrad Lancer und die Schläuche aus einem Lancer C68 GTi 16v.

Die Fühler der Zusatzanzeigen wurden per Adapterplatte unter dem Ölfilter montiert:
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Auch die Schaltwelle bekam neue Lager, da die Lager aber über Mitsubishi nicht mehr zu bekommen waren, tat es auch ein Stück Gartenschlauch:
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Ansonten ist viel im Wohnraum passiert.

Einen neuen Boden habe ich verlegt, die Polster selbst neu mit Alcantara und Kunstleder bezogen, ein neuer Tisch kam rein, neue Alkovenvorhänge aus Seeland Flaggen und neue Gardienen hab ich auch noch genähnt (noch nicht auf dem Bild).
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Das Bad wurde auch komplett saniert, inkl. neuem Beuler, Waschbecken und Wasserhahn:
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Als letzte Amtshandlung in diesem Jahr am Womo hatte ich dann auch noch eine zusätzliche Dachlucke über der Küche eingebaut:
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Damit ist dort deutlich mehr Licht und der Dampf zieht beim kochen ab.
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Soweit zum Womo . . . der nächste Bericht ist aber dann tatsächlich vom Alltagskarren . . .
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Re: Ost trifft Fernost - was der Dennis so schraubt . . .

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Schicke Nasszelle, so elegant hab ich das ja nicht mal zu Hause.

Die Rechteckscheinwerfer haben mir bei dem Auto aber ehrlich gesagt besser gefallen. Egal, jetzt isses nochmal ein Stück weiter deiner und die Teile sind so oder so ziemlich cool. Ein Ex-Arbeitgeber von mir hatte so ein Ding damals als Werkstattbus, bin ich immer gerne gefahren.
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