Die Schwalbe - Bullitöters erstes motorisiertes Zweirad
Verfasst: Sa 24. Jan 2015, 19:40
Da ich gerade im Keller am Kernstück des Gerätes herrumschraube, stelle ich es euch mal vor.
Gekauft Ende 2013 und seit dem im Verhältnis wenig gefahren und viel geschraubt.
So sieht sie aus:
Es ist eine KR51/2 L. Ausgeliefert am 14.10.1980 durch den VEB IFA Vertrieb Dresden Filiale Vetschau-Neustadt an einen Wolfgang Gülle
Laut Papieren ist die Farbe rot, aber ich finde sie ist eher bläulich. Evtl. hat da mal jemand den kompletten Panzer gegen einen blauen getauscht, der hat nämlich ein Glas für die Leergangkontrollleuchte die es bei der 2er Schwalbe nie gab. Motor und Rahmennummer passen zusammen, also offenbar original bis auf den Panzer.
Zunächst mal musste ich feststellen, dass sie super anspringt aber nicht lange läuft. Die Hauptursache war jede Menge Dreck im Vergaser. Den hab ich mal im Ulraschallbad gereinigt und auf richtige Bedüsung gecheckt, war alles korrekt. Bilder hab ich mal wieder keine, da bin ich ja eher n bisschen faul. Danach lief der Motor schon viel besser, immerhin konnte man fahren, aber ich fand se irgendwie etwas lahm.
Also mal die Zündung gecheckt. Na toll, irgendwer hat da wohl was verwechselt und der Motor stand auf max. möglicher Frühzündung. Weiter gehts nichts, da schlägt dann die Platte mechanisch an. Interessant, dass der Motor so läuft.
Das erstmal richtig gestellt und einen Blick in den Auspuff geworfen. Hm, könnte man auch mal ausbrennen.
Dann 1x neue Reifen (vorne war noch n Pneumant Made in GDR drauf) besorgt und ne Batterie + Zündkerze. Da die Batterie ja bekanntermaßen schlecht geladen werden soll, hab ich beschlossen, den Hauptscheinwerfer auf 12V umzubauen und eine Ladeelektronik gebaut. Dazu war noch der orignale Blinkgeber im Sack. Wozu sowas kaufen, wenn man genug Alternativen hat?
VW Blinkrelais aus einem Golf. Ein paar Wicklungen von der Relaisspule entfernt und es funktioniert tadellos an der 6V Anlage.
Die Ladeelektronik dafür noch nicht so ganz. Da muss ich nochmal ran.
Nachdem ich dann 2 - 3 mal zur Arbeit gefahren war, fing sie an Getriebeöl zu ziehen. Naja, da waren noch die originalen Wellendichtringe drin, kein Wunder also. Nachdem ich die erneuert hatte, hielt das Glück aber nicht lange an. So 50 - 100 km etwa, dann ging das Spiel quasi von vorne los. Nur das ich dieses mal herrausgefunden habe, dass das bevorzugt bei großer Last passiert und so weit geht, dass der Motor abstirbt.
Da Burt auf dem Fusselforumstreffen erzählte, dass er einen Kumpel hat, der ne Schwalbe mit einer Hand auf dem Rücken im Dunkeln zerlegt und wieder zusammen baut, habe ich den mal kontakiert und wir sind zu dem Ergebnis gekommen, dass man am besten einfach mal den Motor zerlegt.
War die richtige Entscheidung, danke Moe.
Ich hab mich entscheiden, ein Werkzeug zum Motortrennen zu bauen. Dauert bestimmt genauso lange wie heiß machen und mit Holzkeilen herrumpfuschen...
Dann den Motor auf den Tisch, Rübe und Zylinder runter - Igitt. Ick gloob dat is so nich mehr gut. Kolben mit massiven Riefen, Kolbenringe Betonfest
Also weiter Zerlegen, was da noch kommt.
Gefiel mir ansich ganz gut, was der Motor da im inneren Preisgab.
Hier mal links im Bild das Spezialwerkzeug mit dem ich das Lager rechts im Bild aus dem Gehäuse gedrückt habe. (Das jenige welche hinter dem die Welle des Kupplungshebels sitzt) Sehr Praktisch
Nicht so schön war dann das, was ich nach dem zerlegen der Abtriebswelle zu sehen bekam
Also erstmal ne neue Abtriebswelle besorgt. Leider habe ich nicht daran gedacht vor deren eintreffen auch mal das Spiel der Zahnräder zu prüfen. Auf der neuen Welle schlottert das Rad vom 1. Gang mit 1/4mm Spiel auf der welle herum.
Das also auch 1x neu bitte. Wenn das angekommen ist, gehts weiter mit zusammenbauen.
Gekauft Ende 2013 und seit dem im Verhältnis wenig gefahren und viel geschraubt.
So sieht sie aus:
Es ist eine KR51/2 L. Ausgeliefert am 14.10.1980 durch den VEB IFA Vertrieb Dresden Filiale Vetschau-Neustadt an einen Wolfgang Gülle
Laut Papieren ist die Farbe rot, aber ich finde sie ist eher bläulich. Evtl. hat da mal jemand den kompletten Panzer gegen einen blauen getauscht, der hat nämlich ein Glas für die Leergangkontrollleuchte die es bei der 2er Schwalbe nie gab. Motor und Rahmennummer passen zusammen, also offenbar original bis auf den Panzer.
Zunächst mal musste ich feststellen, dass sie super anspringt aber nicht lange läuft. Die Hauptursache war jede Menge Dreck im Vergaser. Den hab ich mal im Ulraschallbad gereinigt und auf richtige Bedüsung gecheckt, war alles korrekt. Bilder hab ich mal wieder keine, da bin ich ja eher n bisschen faul. Danach lief der Motor schon viel besser, immerhin konnte man fahren, aber ich fand se irgendwie etwas lahm.
Also mal die Zündung gecheckt. Na toll, irgendwer hat da wohl was verwechselt und der Motor stand auf max. möglicher Frühzündung. Weiter gehts nichts, da schlägt dann die Platte mechanisch an. Interessant, dass der Motor so läuft.
Das erstmal richtig gestellt und einen Blick in den Auspuff geworfen. Hm, könnte man auch mal ausbrennen.
Dann 1x neue Reifen (vorne war noch n Pneumant Made in GDR drauf) besorgt und ne Batterie + Zündkerze. Da die Batterie ja bekanntermaßen schlecht geladen werden soll, hab ich beschlossen, den Hauptscheinwerfer auf 12V umzubauen und eine Ladeelektronik gebaut. Dazu war noch der orignale Blinkgeber im Sack. Wozu sowas kaufen, wenn man genug Alternativen hat?
VW Blinkrelais aus einem Golf. Ein paar Wicklungen von der Relaisspule entfernt und es funktioniert tadellos an der 6V Anlage.
Die Ladeelektronik dafür noch nicht so ganz. Da muss ich nochmal ran.
Nachdem ich dann 2 - 3 mal zur Arbeit gefahren war, fing sie an Getriebeöl zu ziehen. Naja, da waren noch die originalen Wellendichtringe drin, kein Wunder also. Nachdem ich die erneuert hatte, hielt das Glück aber nicht lange an. So 50 - 100 km etwa, dann ging das Spiel quasi von vorne los. Nur das ich dieses mal herrausgefunden habe, dass das bevorzugt bei großer Last passiert und so weit geht, dass der Motor abstirbt.
Da Burt auf dem Fusselforumstreffen erzählte, dass er einen Kumpel hat, der ne Schwalbe mit einer Hand auf dem Rücken im Dunkeln zerlegt und wieder zusammen baut, habe ich den mal kontakiert und wir sind zu dem Ergebnis gekommen, dass man am besten einfach mal den Motor zerlegt.
War die richtige Entscheidung, danke Moe.
Ich hab mich entscheiden, ein Werkzeug zum Motortrennen zu bauen. Dauert bestimmt genauso lange wie heiß machen und mit Holzkeilen herrumpfuschen...
Dann den Motor auf den Tisch, Rübe und Zylinder runter - Igitt. Ick gloob dat is so nich mehr gut. Kolben mit massiven Riefen, Kolbenringe Betonfest
Also weiter Zerlegen, was da noch kommt.
Gefiel mir ansich ganz gut, was der Motor da im inneren Preisgab.
Hier mal links im Bild das Spezialwerkzeug mit dem ich das Lager rechts im Bild aus dem Gehäuse gedrückt habe. (Das jenige welche hinter dem die Welle des Kupplungshebels sitzt) Sehr Praktisch
Nicht so schön war dann das, was ich nach dem zerlegen der Abtriebswelle zu sehen bekam
Also erstmal ne neue Abtriebswelle besorgt. Leider habe ich nicht daran gedacht vor deren eintreffen auch mal das Spiel der Zahnräder zu prüfen. Auf der neuen Welle schlottert das Rad vom 1. Gang mit 1/4mm Spiel auf der welle herum.
Das also auch 1x neu bitte. Wenn das angekommen ist, gehts weiter mit zusammenbauen.