Das Schicksal führt manchmal komische Wege.
Hier nun folgende Geschichte. Bei der Suche nach einem Austauschaggregat mit etwas mehr Bumms für unseren ReiseDilDo bekam ich drei Tage nach Gebotsabgabe doch noch unverhofft den Zuschlag für einen kompletten fahrbereiten 406er dem ein 1975er OM617 sprich 3Liter verpasst wurde, eingetragen.
Das Teil sieht optisch brauchbar aus und als fahrbereit beschrieben also Fernbusticket reserviert ,Nummernschilder und Schalfsack mit, ab nach Heilbronn, sind ja nur 600km.
Vor Ort dann etwas Ernüchterung, das Vorhaben Plan A schonmal direkt verworfen. Der Motor ist nach hinten versetzt, dafür an der Bodengruppe rumgeschnippelt, ne andere Motorhaube innen gebastelt und ne Unterdruckabstellung unters Armaturenbrett verlegt. Die Ansaugbrücke des W115 (genannt Strich8) ragt in den Beifahrerfußraum auch nicht optimal. Dazu noch ne Kardanwelle die ne Numer zu lang für meinen ist, schied der 1971er als Spender aus. Die Basis war auch nicht so schlecht wie befürchtet, obwohl er mich nicht wie geplant ans Ziel bei Berlin brachte. Eine längere story führte mich mit Dieselförderproblemen zum Eicke ins hübsche zentrale Deutschland. Die Not-OP die Säuberung des Tanksiebes vorsah weitete sich auch Erneuerung der Flatterventile in der Pumpe und neue Bremszylinder samt Leitungen vorne aus.
Alles in allem steht er sonst ganz gut da und ich wusste nicht was damit anzufangen.
praktisches Hecktürchen...
70er Jahre chic
in Holz, aber funktional. da geht noch was
Die Gedanken kreisten um "ab nach Afrika" bei unserem nächsten Trip im Herbst halt mit zwei Bussen loszotteln und den Gewinn in die Tour stecken. Option B hieß so schnell wie möglich loswerden ohne viel Arbeit. Aber mit Option C wollte ich mir schon nen paar Mark gegengerechnet für die Arbeit bis jetzt verdienen, ablasten, H-Kennzeichen und TÜV dann gibts auch Gewinn. Irgendwie find ich nach der vierten Nacht im Bus doch er gehört in gute Hände, braucht aber nen neuen Anstrich... als ehemaliger Postbus wäre gelb doch mal ne Originelle Farbe... dabei fiel mir ein, dass meine Eltern ein Wohnmobil suchen, und die haben eh nen gelbstich.
Eigentlich was pflegeleichtes gesucht, aber für nen normalen Geldbeutel gibts nur Franzosen die definitiv anfälliger sind oder Grotten mit versteckten Mängeln. Die paar Besonderheiten beim DüDo-fahren bekomm ich denen schon eingetrichtert. Also mal Bilder und Videos rüber geschickt und sie sind nicht abgeneigt.
Wie es also scheint Familienzuwachs und über die Dinge die da kommen muss ich mir keinen Kopf mehr machen, ausser Mithilfe bei Lackierung, TÜV und Gutachten, Einweisung und allem drum und dran, nochmal ne Fahrt hier runter zur Abholung und im Endeffekt nichtmal nen Groschen mehr als ich bezahlt habe raasbekommen... aber was tut man nicht alles für die Familie...
MB406 mit OM617 3Liter 1971 Postkutsche
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Zuletzt geändert von ULTRA am Mi 27. Mai 2015, 08:40, insgesamt 1-mal geändert.