und auch heute gibt´s die Bilder des täglichen Wahnsinns....

Heute, 01.11., Allerheiligen, da kann mal schon mal ausschlafen.
Denkste, aufstehen um sechs, bissl was essen, Haushalt erledigen, Bude lüften und pünktlich um halb acht öffnete der "Back Alley Workshop" seine Pforten.
Das erste was im Radio angesagt wurde war das heute ein stiller Feiertag in Bayern ist.
Stiller Feiertag, das ich nicht lache, wir wohnen nicht umsonst abseits der Zivilisation...

also ran ans Werk, wie angesprochen konnte ich heute etwas aus dem vollen schöpfen, die Vorbereitung der letzten Tage haben sich gelohnt.....
Und wenn man schon was arbeitet, dann immer vom leichten zum schweren.
Ich mache das immer so, auch auf Arbeit, es könnte ja sein ich werde krank, dann muss sich jemand anderes mit dem schweren Zeugs rumärgern.

Erster Akt, ein riesen Ding
EINE neue Ventilkappe

Ich versuch ja nach und nach vier verschiedene ans Auto zu bekommen, zwei sind es etz schon mal.
Weiter mit der leichten Türverkleidung.
Die Türfolie hing in Fetzen

aber das ist keine Sache die Gaffa-Tape nicht wieder hin bekommen würde und wenns dazu noch geschenkt war ist das gleich noch ein Pluspunkt für das Zeugs

Dann die Verkleidung raus gezogen und halt da war noch was.
An der "Kartentasche" fehlte ja noch die untere Absicherung des zukünftig darin lagernden Müll´s.
Kurz mal im Fundus gekramt und siehe da, ein paar Meter Kabel, perfekt dafür gemacht.
In bester Flechtkunst reingefädelt und gut ist

So nachdem die Fädelei erfolgreich abgeschlossen war, rein mit dem Ding und gut...

Nächster Akt, Fenstergitter auch nicht sooooooooo schwer,
Tür auf, Gitter rein, fertig und gut

Beim schließen der Hecktür kam doch glatt die Wapuza (die Wasserpumpenzange) an mir vorbei geflogen, die lag wohl nicht ganz so günstig.
Das Scheißding hat mir doch glatt nen fetten Kratzer ins Dach gehauen. Stört mich aber sowas von gar nicht.


Und bei geschlossener Tür schaut das Gitter hinterm Fenster dann so aus, bei der Gelegenheit gleich mal die Scheibe geputzt, es gab doch Momente wo ich hintenraus nix mehr sehen konnte.

Dritter Akt
zweite Türverkleidung, die war schon etwas schwerer.
Wie zu erwarten gab es dann doch die eine oder andere Anpassungsarbeit, eine davon hier zu sehen.
Der Türöffner sitzt auf dieser Seite etwas weiter vorn, Stück Blech, Schraube und Loch, Fertsch.

So nach Hammer, Flex, Akkuschrauber, und Gaffa-Tape,
Auch diese Sache wäre geschafft.

Zeit für nen Kaffee, schließlich ist heute Feiertag!!!!
Es wird langsam schwerer,
Mein Batteriefach war ja etwas lediert. Da hat doch der Rost ein bisschen dran genagt.

Nun könnte man da Bleche einschweißen,
könnte man wenn man sich die Arbeit machen will oder es sich lohnen würde für den Wagen, ABER fürs Scheißhaus...
Ne Ne das muss einfacher gehen.
Ein bissl hämmern, Blech zuschneiden, rum Poppen und schon war da wieder etwas Stabilität drin.

So dann sollte die Grundierung kommen, sollte, ich hab keine mehr.
Also das besonderst gute Hammerschlagblau eines bekannten Herstellers herbeigezerrt und alles reichlich übergossen.
Damit die Geschichte heute an diese Stelle noch weiter gehen konnte kam der Heizlüfter ins Spiel.
Bei strahlendem Sonnenschein musste ich mir wiedermal komische Blicke und seltsame Fragen gefallen lassen, aber nach etwas mehr als 45min konnte ich schon mit der Dichtmassen rum mantschen.

Der Erfolg gibt mir Recht... Die Zeit während des trocknen´s überbrückte ich damit, beim Locus mal nach dem Rechten zu schauen.
Öl gut, neuer Spritzwasserschlauch, Kühlwasser war ein bisschen zu wenig, da gibt´s ne kleine Undichtigkeit, hab nen Lappen druntergestopft und mich gefreut das diese Art der Reparatur so leise ist... Ich möchte daran erinnern das heut in Bayern ein stiller Feiertag gewesen ist....

Na jedenfalls wurde danach reichlich Dichtmasse verkleistert und da das Blech eine Gewisse Temperatur hatte wurde die Dichtmasse recht flüssig und so hab ich damit fast das gesamte Blechkunstwerk zugeschmiert...

Das sollte wieder für ein zwei Tage halten
Ein kurzer Akt für Zwischendurch.
Das rechte Seitenteil war ja bis auf den Suicide-Tankdeckel noch ganz schön nackig, also ein Blechschild, zwei Moppedkennzeichen und eine Fordplaume in die Hand genommen und wiedermal wild drauflos geklebt und gepoppt...
Das die Kennzeichen krumm und schief sind sollte verdeutlichen was ich an diesem Fahrzeug von gerade, gut und symmetrisch halte. Das ist wirklich alles Absicht.

Auch hier musste Farbe drauf, keine amtlichen Nummerntafeln rumfahren.
Also her mit dem alten Pinsel und nach mittlerweile bewährter "Pinsel-in-den-Dreck" -Methode der Farbe Struktur verliehen.
Es wurde an dieser Stelle folgender Dreck auserwählt, Kante vom Garagentor

Steinchen im Lack hatte ich auch noch nie...

Zeit um was zu essen und um mich mental auf die schweren Sachen am heutigen Tag vorzubereiten...
Warnung jeder der auch nur den blassenden Schimmer vom Karosseriebau hat jetzt bitte wegsehen!!!!

So es wurde heftiger und lauter...
Die Corsakotflügel mussten Ihre letzte Reise antreten.
Zuerst die Kanten ein wenig beschnitten, dann einen mittigen Schnitt gesetzt, ich hab etwa 9cm rausgeschnitten damit der Radlauf halbwegs passt.

Der Schnitt wurde gleich wieder verbunden und zwar nach der altehrwürdigen Methode des Blindnieten´s.

Soweit so gut. also ran an den Wagen und den Winkelschleifer sprechen lassen.

So und irgendwie kam ich zu der Erkenntnis das ich den Schnitt hätte lieber sein lassen.
Ich musste doch ein wenig hämmern und fluchen damit der Reifen wieder die Freigängigkeit bekam die ihm zusteht.
Auch das Loch für den Seitenblinker, welcher etz weiter vorn sitzt, musste ich zweimal machen, weiter vorn war zu wenig Platz dahinter...
Auch der unnützte Zierrat und mein Transformers-Schädel wurden beibehalten und hier und da entstandene Lücken einfach mit Blechstücken übernietet.
Jedenfalls war auch diese Schlacht nach gut zwei Stunden geschlagen.

So und dann kam wieder eine Orgie mit Dichtmasse welche gleich im Anschluss durch Zuhilfenahme des Heizers zur Trocknung überredet werden konnte.
Zwischendrin mal ein bissl aufräumen, ich kann es nicht ab wenn ich ständig was suchen und über Sachen stolpern muss.
Es sollte Lack auf den Flügel, aber haua haua, das ist der Rest von 2,5kg Lack?

Muss reichen!!!!!
Und es wurde ein neues Strukturlackkonzept ausprobiert...
Metallspäne aus unterschiedliche Bearbeitung und unterschiedlichem Material...

Ja das kommt alles mit in den Lack!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Wehe einer behauptet nochmal ich gebe mir bei dem Wagen keine Mühe...

Nachdem ich die Farbschale und die leere Dose ausgekratzt habe, hier das Ergebnis.

So das war schon ganz schön schwer und ich bin auch schon ein wenig länger in der Werkstatt, also hab ich beschlossen die Fahrerseite etwas einfacher zu gestalten.
Ohne groß drüber zu schreiben hier das Bild von der fertigen Fahrerseite, irgendwie alles anders als nebenan und es war sogar leichter. Nun gut, das soll so sein.

Kleine Story nebenbei.
Man kann bei genauem hinsehen das unterschiedliche Nieten verpoppt wurden, meine 4mm Nieten sind schlichtweg alle, das heißt es sind aktuell über 2kg Nieten in dem Wagen....
Natürlich ist das Scheißhaus keine Kopie von KLE´s Piraten, ich will nur soviele Nieten an dem Ding das auch der letzte Depp bemerkt das hier mit eben solchen Nieten rumgeschissen wurde.
Das ist übrigens die LETZTE Niete unterhalb von 5mm!!!!

Es wurde langsam dunkel und urplötzlich kam unsere Vermieterin auf den Hof gefahren.
BTW: die gute Frau ist streng katholisch und wunderte sich doch sehr das ich in der Garage zugegen war.
Man wenn die Frau wüsste!!!!!!!!

Jedenfalls, kaum war die Dame weg hab ich den Pinsel in die Hand genommen.
Jawohl, den Pinsel

Es ist genau der Pinsel, mit dem ich in den letzten Wochen alles, aber auch wirklich allles gemacht habe wozu ich einen Pinsel brauchte.
So und was mach ich nun ohne braune Farbe?
Der Farbpott in dem am wenigsten drin war ist Hammerschlag blau.
Aber nur das angenietete Zeug damit zu überjauchen wäre sogar mir zu blöd.
Also schnell die Kanten des gesamten Kotflügels wirklich stümperhaft abgeklebt und wie ein irrer drauf losgejaucht.
Ne viertel Dose, ein paar Aluspäne und etwas Dreck später war ich fertig.


So nachdem ich dann aufgeräumt und meine Feierabendszigarette geraucht hatte machte ich dieses Foto.

YES, Läufers are welcome!!!!!
Ich muss es einfach nochmal ansprechen, ich hab ja so meine Probleme mit der Verarbeitung von Farben, aber was in zwischen hier am Locus passiert, ist bewusst und wirklich volle Absicht.
Der Lack an der Karre ist so verhunzt, das könnte man auf jeder Berufsschule für Maler als Negativbeispiel hernehmen...
So bis morgen Leute, ich wünsche euch was.