Wenn du dir die Kontrolle beim Zahnriemenwechsel laut büchlein durchliest steht da immer "bedenken: zwei mal die KW druchdrehen und Markierungen checken"
Das KW-Rad ist kleiner. Wenn du das einmal rumdrehst, ist der ZR soviele Zähne weitergedreht wie das KW-Rad Nuten hat.
Das Nockenwellenrad ist in dem Fall eben auch nur um diese Nutenzahl weitergedreht. Drehst du nun die KW ein zweites Mal um (Viertakter = Ein kompletter Kreisprozess auf dem 1. Zylinder abgeschlossen, Viertakter zünden nur jede zweite Umdrehung) stehen die Markierung wieder aufeinander
Wenn du die KW also nur einmal rumdrehst, hast du den Motor nur um zwei Arbeitstakte weitergedreht.
Beim Zahnriemenwechsel legst du den Riemen aber auf, wenn der erste Zylinder auf OT und Zündung steht.
Hier müssen die Markierungen stimmen.
Bedeutet: Um wieder in diesen "Auflegen und Spannen"- Zustand zu kommen, musst du zwei mal eine KW-Umdrehung durchlaufen für die Markierungen.
Wenn der Riemen um eine Viertelumdrehung verdreht wäre, hieße das ja, dass er um 90 Grad verdreht ist. In dem Zustand wären im Zweifel die Ventile soweit draußen, dass sie (da kein Freiläufer) irgendwo gegen den Kolbenboden drücken würden und der MOtor klemmt.
Würde sich also gar nicht mehr drehen lassen.
Dein riemen wieder sich nicht gelöst haben, 10 Zähne weiterspringen und sich wundersam wieder spannen.
Kurzum: Ich glaube es viel-halb-so-wilder als du denkst ;-)