Aber ganz weit weg ist das Thema nie, ich konnte schon einige Leute von den Qualitäten dieser Autos überzeugen, mit dem Nebeneffekt, das ich da öfters mal ran muss. Volvo-Vertragswerkstätten sind wahrscheinlich das dööfste an den Autos, weil sie ganz schön teuer sind. Und so werd ich dann mal aktiviert...

Zum Thema, mein Fred scheint ja mittlerweile für Schraubtips recht beliebt zu sein, also mal was unangenehmes am Volvo:
Die Ölwannendichtung.
Der Motor ist ja längs drin (wie es sich gehört!), und genau das macht ja auch Horden von Mercedes- und BMW-Fahrern z.B. Kopfzerbrechen. Er liegt über der Vorderachse und die ist im Weg! Hier müsste man die VA losschrauben und etwas runterlassen (ohne alles abzubauen!) UND den Motor bis zum Anschlag hochheben.
Und da rächt sich schonmal die Ausstattung, auf der einen Seite ist der Gasanlagenverdampfer über den Schrauben, auf der anderen die Klimarohre:


Nach genauerer Besichtigung der Schrauben und dem Versuch, eine zu lösen hab ich beschlossen, die Achse da zu lassen, wo sie ist, ich hätte sie abgerissen...
Das hätte ich zwar instandgesetzt bekommen, aber zum Einen hatte ich keine neuen Schrauben, zum Anderen wäre der Aufwand ungleich höher gewesen. Und nun wirds spannend:
Wenn man die Motorlager löst und den Motor anhebt, bekommt man die Wanne genau so weit runter:

Reicht! Häää?
Die neue Dichtung bekommt man so nicht am Stück rein, Pumpensaugfuss und Schwallblech verhindern das. Eine Lösung gibts zu kaufen, die war auch verbaut, aber wohl nicht richtig.
Bild "25062014868g9s5h.jpg" anzeigen.
Genau, eine mehrteilige Dichtung. Die dichtet aber nur dann richtig, wenn man erstmal richtig saubermacht (!!!) und dann für die Stösse ein Dichtmittel zu Hilfe nimmt. Da gibts mittlerweile einige, richtig gute im Handel, meist Silikon- oder PU-basiert. Die Dichtflächen müssen vorher ordentlich saubergemacht werden, und nach dem Zusammensetzen sollte das Ganze erstmal 24h ablüften, damit sich eine stabile Haut bilden kann. Das ist häufig der Fehler, ansonsten wird das Dichtmittel vom heissen Öl nämlich relativ schnell weggewaschen. Ich hab übrigens eine einteilige Dichtung genomen und sie selbst durchgeschnitten, geht auch!

Auf jeden Fall ist die Nummer jetzt dicht!
Nochmal zum Thema Ausstattung:
Ich hab bei dem Auto auch den Kühler gewechselt. Der hatte wegen der Automatik zusätzliche Getriebeölanschlüsse, einen (spritsparenden!) E-Lüfter (normal ist Visco!) und den nervigen Klimakondensator davor. Das alles zusammen hat die Zeit fürs Umbauen mehr als verdoppelt!

Deswegen ist weniger eben mehr. Zum Schrauben sind Kassengestelle nun mal einfacher, preiswerter sowieso. Ein Standardkühler hätte nichtmal die Hälfte gekostet!
Sollte man sich manchmal vorher drüber klar sein, bevor man einen vollgestopften Luxusbomber kauft. Eine Klimaanlage und ein Automatikgetriebe ziehen auch nicht unerhebliche Folgekosten nach sich, wenn sie länger funktionieren sollen.
Dmnächst gibts neue Tips, aber diese Woche hab ich erstmal schraubfrei, Hütte hat mal wieder Priorität!