Re: Wintertour 2016... süd-sudwest, sind dann mal weg.

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Jupp, fetzt, Videos schneiden übe ich aber noch...
dafür gibt es heute was für die Motorradfraktion:

letzte Cross-Partie...
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TAG 96:

Das Wetter hält was die Vorhersage verspricht. Ein super Sonnenaufgang, das übliche Ritual, mit Atlas an den Strand, ein Hundeleben, wa? Also kann der große Akt heute steigen, Motorradtour nach Imouzzer und durch die Paradies Täler. Abtakeln und Vorbereitungen inkl Frühstück... schon ist wieder Mittag. Die Dirtbike-SP springt nicht an, nach vergeblichem Kicken und Schieben entdecke ich, dass jemand meinen Kerzenstecker geklaut hat, verdammt. Was basteln fällt aus, zu unsicher für die große Tour, ich halte Ausschau nach nem Neuen.

Also doch im Soziusbetrieb die N1 Richtung Süd. Atlas hält vor dem Bus im Schatten Wache, ist einfach zu warm heute und meine Berliner Nachbarn wiederum werfen ab und an mal nen Blick auf die Alarmanlage. Ab geht's Taghazou vorbei, Haussstrecke.

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In Aourir wird nochmal randvoll getankt, soll keine Tanke auf dem Trip geben. Dann ab auf die Straße nach Imouzzer, bin ich ja letztens schon runter gekommen. Nach dem ersten Hügelchen geht es wieder hinunter ins Paradise Valley, ein Anblick schon von Weitem, vor allem die Sonne mal im Rücken. Dattelpalmenoase unterhalb kargen Hügelketten könnte man es beschreiben. Ein Foto tut's besser.

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Da Müssen wir hin, die Straße führt hinunter und erstmal in ein schattiges Wäldchen aus Eukalyptus und Palmen. Der Belag wechselt von Asphalt zu Schotter, macht auch Sinn, denn wenn das Oued mal voll ist reisst es auf Fahrbahnhöhe alles weg und danach wird einfach wieder ein Weg freigeschoben. Es fühlt sich also etwas offroad an. Die Hänge rechts und links schroff und kantig und im Flußbett sogar eine fließende Wasserpfütze. Fast ohne Durchgangsverkehr, Ruhe!

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Wir treffen einige Meter weiter noch das junge Pärchen vom Surferplatz, waren hier wandern und baden, idyllisch. Uns drängt etwas die Zeit, wollen das Moped nicht so sher quälen und geniessen lieber die Aussichten bei der Fahrt. Es gab noch weitere Fotopoints mit Palmen und hübscher Aussicht. Aber ich bin mal auf die Ergebnisse der Kamera gespannt. Clips als Vorgeschmack.

https://vimeo.com/157028664" onclick="window.open(this.href);return false;

Durch Imouzzer rollen wir und kommen am immernoch leeren Wasserfall an, lohnt also auch nicht anzuhalten, nur schnell um den Weg zu checken. Der Weg durch den Ort unten ist wegen Bauarbeiten gesperrt, also wieder 400m zurück und auf der anderen Talseite dem Wasserlauf folgen. Es wird schön kurvig und wir haben das ideale Gefährt dafür unterm Arsch, ein Traum, die Landschaft zieht im milden Luftstrom an uns vorbei.

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Wie soll man sowas noch steigerungsfähig zum bisher erlebten erklären. Das Gebiet muss man gesehen haben wenn man in der Gegend ist, man kann Essaouira auslassen aber solch ein Tal wo wir noch Frauen im Fluß Wäsche waschen sehen haben, aus Häusern kommend die auf der anderen Talseite der einzigen Straße liegen und man einfach ohne viel Troubel Natur geniessen kann. Wandern wäre hier wirklich angesagt, uns fehlen aber noch über 30Kilometer bis Tamri und dann nochmal was bis zum Bus. Normalerweise stört mich die Entfernung nicht, doch heute haben nagen wir schon an der Reserve, keine Tanke zur Hand. Hoffnung und Bangen treibt uns mit weniger enthusiastischer Gashand die Hügel rauf und runter bis endlich die letzten Ausläufer des Oued vor Tamri erreicht sind. Wir kommen in Zivilisation an und haben bodenständig Hunger. Essen gegenüber der Tankstelle, einheimische Suppen, Brot und Tee. Als Snack danach wieder erntefrische Bananen aus dem umgangssprachlich gleichnamigen Dorf. Cremig süß und mal in anderer Form als gewohnt.

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Danach noch schnell tanken und heim, so war der Plan. Marokko und Pläne, langsam sollte man es herauslesen, klappt nie. Die einzige Zapfsäule für Sprit ist defekt, Diesel könnte ich bekommen. Mein Rest reicht nicht mehr bis zum Bus und definitiv nicht nochmal 20km zur ersten Tanke. Nach langem warten und verhandeln bekomme ich aus einer Plastikflasche 2 rettende Liter rosa-Gesöff für die SP, 50:1 Mischung, mal nen bissel Öl tut der alten Dame nicht schlecht...hoffentlich.

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Die wunderbare Küstenstraße also nach Süden, langsam wird es Zeit ich dreh am Hahn. Die SP rennt ja besser als der Durchschnitt der Verkehrsteilnehmer. Die Sonne schon neben uns taucht mal wieder alles ringsum in saugeiles Licht. Plötzlich ein dezentes aber komisches Geräusch, ich hab ne Ahnung und dreh mich um, Mist. Nummernschild verloren, das wär was geworden. Ehrenrunde und die letzten Kilometer das deutsche Kuchenblech in Christies Händen, abvibriert, meine Daumen passen jetzt durch die Löcher.

Wir erreichen zufrieden und glücklich das Lager, Atlas freut sich und mit den üblichen Zeitvertreiben beenden wir einen wunderbaren Tag.

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nicht ganz... einen Versuch mach ich noch trotz später Brandung. auch ne Möglichkeit den Staub abzuwaschen.

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Re: Wintertour 2016... süd-sudwest, sind dann mal weg.

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TAG 97:

Nach der doch kräftezehrenden Runde gestern und der Flut von neuem Bild- und Videomaterial machen wir heute mal nen Tag Bürokram. Videos konvertieren und schneiden, das dauert und braucht ne Menge Strom. Beide Rechner laden heute zweimal voll, die Sonne bennt auch unerbärmlich. Zum Glück gibt es keine Ablenkung durch Wellen, es herscht eher Flaute und ausser Joggen am Morgen und Gassi Zwischendurch gibt es nix zu erzählen.

Naja, so ganz ruhig kann ich nen Tag dann doch nicht verstreichen lassen. Ich hab mal die Garage aufgeräumt und den Anhänger von Staub, Sand und Müll befreit. Ausserdem nen Kerzenstecker in der Ersatzteilkiste gefunden, kleine Justierungen an den Motorrädern durchgeführt und bereit für ne Runde morgen gemacht.

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Die einzigen neuen Bilder heute haben wir unseren holländischen Nachbarn zu verdanken. Ihn trieb die Langeweile heute zum Angeln eine Bucht weiter. Wie die einheimischen mit Seegras geködert holte er vier solcher Brocken raus, zu viel zum selber essen, der hier war für uns.

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Also Grill anschmeissen und nach Marokko Art zwischen zwei Gitterroste mit Drahtschlaufen verbunden den Giganten mit der Wasserpumpenzange gewendet. Ein Gedicht und vollgefressen für zwei Personen, ich glaub ich sollte doch mal wieder mein Glück mit der Angel probieren.

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Der Abend wurde gemütlich, zur Feier des Tages luden wir die Beiden zum Wein ein, muss ja auch weg das Zeug. Junges Pärchen, beide in den Zwanzigern und erfolgreich. Sie Model, er hat seine Firma verkauft und beide reiten nun auf der selben Anti-Komerz-Selbstefahrungswelle wie so Viele andere die einfach mitbekommen, das Arbeit bis zum Tode nur für den teuren FlachbildTV an der noch mehr Überteuerten eigenen Wand auch kein Ziel ist. Sie fahren aber einen wüstentauglichen Mercedes LKW, tolles Teil. Alleine die Reifen kosten soviel wie ich für meinen Bus bezahlt habe... also ein Reifen... und schluckt wohl 33Liter, Allrad, klar. Schau ich mir Bei Licht gerne mal genauer an, Innenausbau haben sie selbst gemacht, Haus auf Rädern.

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Und trotzdem sind wir alle Gleich, die Geschichten über Frittenöl als Treibstoff erstaunen sie zwar, aber die Erfahrungen ähneln sich. Die Ansichten von Familien und Freunden zum Lebenswandel sind exakt kopierbar und mal wieder nur durch Gehirnwäsche der Medien zu erklären. Dir wird vorgeschrieben was du brauchst um Glücklich zu sein und als erfolgreich zu gelten, du musst konsumieren, da reicht ein dickes Auto mit Stern fahren heute nicht mehr. Ich hab nen tollen Spruch gelesen der mal wieder zum Nachdenken anregen sollte.

"FREIHEIT IST DAS GEGENTEIL VON ANGST"

Und damit belassen wir den Versuch Gefühle in Worte zu fassen, wir machen weiter wie bisher, erfreuen uns jeden neuen Tages und den darin versteckten Erfahrungen und Erlebnissen, versuchen mit Bildern und Berichten den Lemmingen unter euch (nicht generalisiert) die Augen zu öffnen und den Wunsch nach Eigenständigkeit zu säen.

Re: Wintertour 2016... süd-sudwest, sind dann mal weg.

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TAG 98:

Motorradrunde steht heute an, Atlas wacht vor dem Heim und Nach kleineren Startschwierigkeiten (Kerze nun sauber) läufen beide Moppeds die N1 runter bis zur Abzweigung nach Had Imsker. Dort schlängelt sich die Straße atemberaubend den Berg hoch, relativ guter Asphalt und kein Gegenverkehr, wo sollte der auch herkommen, am Ende der Straße erwartet uns das Pistenabenteuer. Zoom, roar, meaow.... alles auf Band. Hoffentlich tolle Bilder. Der Atlantik im Rücken, ab und an zu sehen, ordentliche Höhe haben wir schon erreicht, ca 1400m.

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Doch plötzlich ein stottern und Fehlzündungen an der Cross-SP. Ich bekomme sie nicht wieder an, auch nicht leicht Bergab geschoben. Kein Bock mehr, zum Glück ist das nicht auf der steinigen Piste passiert. 15Kilometer haben wir trotzdem schon zurückgelegt. Wir lassen also ein Moped am Straßenrand stehen und fahren kurz mal wenigstens zum Gucken ins Gelände. Im Soziusbetrieb ist das keine angenehme Sache, ausserdem waren wir schon im Valley.

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Wieder zurück haben wir leider kein Abschleppseil dabei, per Hand am Rücklicht festhalten und gezogen werden funktioniert vom Timing her nicht richtig, ausserdem ist mein Schwerpunkt zu weit bei Christie. Abschleppen muss aber irgendwie funktionieren, schieben hab ich keine Lust zu.

Im Wald findet sich ein toter Ast mit kleinem Haken, der bringt in den Blinker eingehängt den gewünschten Effekt. Geht aber ganz schön auf die Arme und nach rund zwei Kilometern versuche ich an einem steileren Abwärtsstück nochmal den Kompressionsstart im driten Gang. Siehe da mit einiger Gegenwehr prustet sie sich aus und röhrt wieder aus ihrem Single. Toller Sound für nen Einzylinder, nahm es mir wohl übel so selten nur zweite Wahl gewesen zu sein? Zuhause bemerkte ich aber, dass an der Zündspule das Kabel auch etwas locker war, haben die Diebe also nur am Kerzenstecker gezogen bis alles nachgab.

Der Weg zurück dann mit weiteren Filmsequenzen, ich glaub wir haben Material für die nächsten Jahre übrig, können es kaum noch speichern. Doch früher als gedacht zurück am Bus reift in uns der Wunsch heute noch weiterzuziehen.

Der Anhänger ist sauber und die Moppeds wieder sicher 30Minuten später verzurrt. Essenszeit und einige Vorbereitungen dann können wir los. Doch wir bekommen erneut besuch, die Rüganer mit dem kurzen 613 sind zurück und kündigen auch Gilbert im BlackBremer wieder an. Nagut, kurz noch Hallo sagen. Die Jungs haben in der letzten Woche, die ich hier verharrte schnell mal Tafraout und Bou Cherif gemacht, beides Ecken wo sich ne Woche bleiben lohnen würde. Wir starten also gegen halb vier. Die Hausstrecke könnte man behaupten, N1 nach Agadir und in Ait Melloul nochmal kurz an den Markt wo ich letztens schon war. Tolles günstiges Obst und der örtliche Ölfritze hat ein wahnsinnig gutes Amlou für schmales Geld, das kommt mit nach Deutschland.

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Es dämmert, als wir die Atlantikroute nach Süden einschlagen. Agadir hat wirklich gar nix zu bieten, breite Allen hübsch Palmenbewachsen und weiße Neubauten, meist Hotels. Es soll ne Medina-Kopie geben. Nachbau für die Touristen die nicht rauskommen, kostet sogar Eintritt, aber wer hier herfliegt und gefangen ist...besser als Nix. Die zweispurige Straße hat gut Verkehr, ist nicht annähernd so malerisch wie nördlich der Stadt.

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Die Abzweigung nach Tifnit lassen wir aus, soll zwar nen schöner Strand sein aber sonst nix und abends vom Militär geräumt. Wir haben Sidi Rabat anvisiert, eine Bucht weiter und am Eingang zum Nationalpark Sous Massa, aussedem laut Fremdenführer eine interessante Küstenformation, wo Fischer sich Sommersitze als Höhlen in die Dünen gegraben haben.

Der Weg dahin im Dunkeln nicht ganz so einfach zu finden, im letzten Ort eine unbeschilderte Abzweigung, konnten wir noch bei Passanten erfragen, im Niemandsland dann nochmal ein Zweig dem wir richtig folgten um im Ort Sidi Rabat mit dem Hotel am Ende der Straße den Weg ins unbeleuchtete sandige Nichts aufzunehmen. Der Mond ist noch nicht hoch genug um wie in den letzten Nächten die Umgebung zu erleuchten. Ich sehe aber Licht am Ende und hoffe dass der Sand nicht dünner wird.

Alles gut, wir haben einen Platz gefunden, direkt neben dem Surfhostel, welches ich vor Tagen schon bestaunen durfte und fotografierte, neue Besatzung könnte man es nennen. Gute Nacht.

Re: Wintertour 2016... süd-sudwest, sind dann mal weg.

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TAG 99:

Doch recht ebener Stellplatz gefunden, irgendwie geht es doch immer:

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Bei Tageslicht mach ich meinen ersten Ausflug mit nem Bündel Klopapier, ja auch sowas muss hier irgendwann mal rein. Wir haben zwar ein Klo im Bus, das ist aber nur für die flüssigen Notfälle in der Nacht bei Sturm und Wind gedacht. Ansonsten halte ich immernoch das Motto: man macht nicht hin wo man schläft. Atlas freut sich und tobt durch die Dünen die uns umringen, schon eine komplett andere Landschaft als zuvor. Kein Platz zum verstecken, also Loch buddeln und hoffen dass noch niemand wach ist und gucken kommt.

Das Meer tobt hier ordentlich, die Landschaft davon gezeichnet. In der Düne in der wir uns befinden sind festgafahrene Spuren noch weiter hinter, dort stehen deutsche WohnLKW, auch nen alter LP, schau ich mir später mal an. Der Boden sehr fest, fast schon betoniert. Barfuss laufen macht keinen Spaß, vor allem ist soviel Kalk in Form von Muschelresten enthalten, das ist schon nicht mehr Massage, sondern eher Akkupunktur. Bissel Glas ist auch ab und an dazwischen, zeugt von nächtlichen Gelagen der Einheimischen, war auch gestern noch etwas Betrieb mit Rollern hier. Das ist sowieso nen Thema, die fahren nachts sogar ohne Licht und auf den Straßen hätte ich fast nen querenden Eselskarren übersehen.

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Ich sitze im Bus und haue fleißig auf die Tasten, da dröhnt ein bekanntes Geräusch von rechts in meine Ohren. Ein oranges Männchen auf seiner KTM heizt über die festen Dünen und freut sich... ich mich mit und werde gleich nochmal die Cross-SP seiner Bestimmung zuführen und mit Nutzung gutmütig stimmen.

Unglaublich, dafür ist der Hobel also gemacht, wellenförmige Sandberge und mittelfester Untergrund. Wahnsinn wieder eine Erfahrung auf zwei Rädern. Ich glaube man kann hier bis Tifnit runter fahren, heute ist Freitag und auch shon etwas los auf der Piste. Ich mach lieber nicht so weit weg und gebe wieder Gas auf dem Rückweg. Einige Absätze und scharfe sandige Kurven sind auch dabei, wäre ja sonst langweilig. Zwischenstop 500m vorm Bus an der Klippe, dort steht ein Bayer mit nem alten Armee-Steyr. Hallo Sagen, das Übliche. Beim Restart brech ich mir doch tatsächlich schon wieder den Kickstarter ab, verdammter Mist, Schnauze voll. Bock bleibt hier sehen und ich hole lieber den Bus, dort oben direkt am Eingang der Piste wo wir gestern Abend standen geht abends wohl immer was bei der Dorfjugend ab. Wir wollen noch ne Nacht bleiben und ziehen also um.

Der Kicker von der SP ist schnell umgebaut, Spaß will ich nochmal haben, doch erstmal runter zum Strand, die Sonne steht jetzt günstig. Die besagten Fischerhöhlen sind krasser als man sich das so vorstellen kann. Durchnummeriert und so weit das Auge blicken kann in die Sandsteinklippen gehauen und mit Terrasse und Sonnendach verziert. Wir sind zwischen Nr.180 und 190 mit dem Bus oberhalb der Klippe, bis 220 spaziert und solch vielfältige Bebauungen davor gefunden, mit Fenstern Nebeneingängen, echt ein tolles Motiv.

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Am Strand wie auch oben ein ganzer Haufen streunender Hunde, ein Mädel ist mir besonders aufgefallen, aufmerksamer Blick und zu dünn wie alle. Mit ein paar Brocken Futter helfe ich sicherlich über einen öden Tag, die Schüssel Wasser wird später auch aufmerksam im Auge behalten und nach Atlas gerne angenommen.

Langeweile soll nicht aufkommen obwohl die Sonne unerbärmlich brennt. Gestern zum ersten Mal sowas wie nen Sonnenbrand entdeckt. Dunkel ist unsere Haut ja schon geworden, aber so weit südlich müssen wir echt langsam aufpassen. Lange Hose, CrossStiefel und die Jacke, Helm muss auch sein (wenn auch nur der vom Fahrrad), ich schwing mich nochmal auf den Hobel. Diesmal mit GoPro auf dem Kopf. Ich kann nur noch schwärmen, der Hobel schiebt durch die Dünen, das Fahrwerk arbeitet an seiner Grenze und ab und an mal eine Fehlzündung geben erst Recht den optimalen Gesamteindruck. Das ist Leben mit Benzin im Blut. Ich hab vor so lange auf und ab zu fahren bis der Tank leer ist, danach wird aus der anderen Maschine umgefüllt :)

Zwischendurch gab es noch ne Touri-Reisegruppe mit allem Schnickschnack zu bestaunen. Angekarrte Reit-Pferde für den Ausflug nach gemütlichem marokkanischem Essen in den Dünen. Danach im Schatten liegen und sich von den "Sklaven" bedienen lassen. Jedem das Seine:

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Die Technik hält, aber das Wetter macht zu schaffen, Pause. Bei den Nachbarn mal wieder interessante Gesellen dabei. Der Steyr-Bayer kennt einen Fischer hier unterhalb des Stellplatzes die bauen grad ihre Höhle aus, schauen wir uns mal an. Brunnen davor (ok, bissel salzhaltig) aber alles vorhanden um ne schöne Zeit zu verbringen. Wir nehmen ein Paar Flaschen als Brauchwasser mit.

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Ausruhen ist angesagt, nach der Hitze zieht grad bissel Wind auf, die Surfer wirds am beginnenden Wochenende freuen. Doch wir können uns nicht lange die Zeit vertreiben. Mustafa der Neffe vom Fischer Abdul lädt uns auch noch zusammen mit seinen bayrischen Freunden zum Essen ein. Er arbeitet sonst im Nationalpark als Führer, kann auch englisch und etws deutsch. Wir gehen also mit ner Flasche Wein als Gastgeschenk beladen wieder runter zu den Fischerterrassen. Es gab Truthahn-Hackbällchen vom Grill und später noch ne "deutsche" Tajine.

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Abdul ist hier schon seit 34 Jahren Fischer und die Frage nach seinem Alter beantwortet er mit sechs Jahren, als Agadir zerstört wurde (1960). Die Höhle hat er selbst gebuddelt, tolle Aussichten von der Terrasse.

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Wir bleiben bis zur Dunkelheit und finden gerade noch unseren Weg hoch zum Bus. Der Wind ist zu nem böigen Sturm aufgefrischt, zum Glück stehen wir 20m oberhalb der Steilküste.

Re: Wintertour 2016... süd-sudwest, sind dann mal weg.

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Schande über mich, erst heute habe ich Seite 11 zuende gelesen! :nein:
Aber wieder schön zu lesen gewesen. Und ich muss mir eine Möglichkeit überlegen, wie ich die restlichen Seiten mal zwischenschiebe, damit ich einigermaßen nachkomme. Sonst weiß ich ja gar nicht, wo ihr eigentlich gerade seid. :-)

aber eines, bevor ich das vergesse:
Womit macht ihr die Ultraweitwinkelaufnahmen? Die gefallen mir recht gut. Falls die mit einem Objektiv gemacht worden sind und nicht mit einem Panoramaprogramm hätte ich sehr gern die Objektivwerte. Danke. :-]
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Re: Wintertour 2016... süd-sudwest, sind dann mal weg.

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der war gut... da ich aber keinen Plan habe wovon du redest; hier kurz zur Technik.

Fotos entstehen zu 80% mit XTs iPadMini und die langen mit der dortigen Panoramafunktion. (alles ohne Nachbearbeitung)
Videos zu 100% mit der GoPro 3 und meine Clips schneide ich mit GoProStudio zusammen, --XT-- nimmt dafür iMovie
dort gibt es Einstellungen "Fisheye" die aber nur selten bis noch nicht genutzt wurde.

Da der blog hier sowieso ne Woche hinterher hängt ist hinterherlesen nicht das schlimmste. Gruß aus dem Herzen des Anti-Atlas

Re: Wintertour 2016... süd-sudwest, sind dann mal weg.

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Fuchs hat geschrieben:
Ist ein normales Weitwinkelobjektiv. Nur Ultra drückt den Auslöser :-)
:-)

@Ultra:
Okay danke für die Infos. Also leider kein Objektiv, das man wo anklemmen könnte, schade. :-] Schön sind die Panoramafotos jedenfalls.
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