dafür gibt es heute was für die Motorradfraktion:
letzte Cross-Partie...
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TAG 96:
Das Wetter hält was die Vorhersage verspricht. Ein super Sonnenaufgang, das übliche Ritual, mit Atlas an den Strand, ein Hundeleben, wa? Also kann der große Akt heute steigen, Motorradtour nach Imouzzer und durch die Paradies Täler. Abtakeln und Vorbereitungen inkl Frühstück... schon ist wieder Mittag. Die Dirtbike-SP springt nicht an, nach vergeblichem Kicken und Schieben entdecke ich, dass jemand meinen Kerzenstecker geklaut hat, verdammt. Was basteln fällt aus, zu unsicher für die große Tour, ich halte Ausschau nach nem Neuen.
Also doch im Soziusbetrieb die N1 Richtung Süd. Atlas hält vor dem Bus im Schatten Wache, ist einfach zu warm heute und meine Berliner Nachbarn wiederum werfen ab und an mal nen Blick auf die Alarmanlage. Ab geht's Taghazou vorbei, Haussstrecke.

In Aourir wird nochmal randvoll getankt, soll keine Tanke auf dem Trip geben. Dann ab auf die Straße nach Imouzzer, bin ich ja letztens schon runter gekommen. Nach dem ersten Hügelchen geht es wieder hinunter ins Paradise Valley, ein Anblick schon von Weitem, vor allem die Sonne mal im Rücken. Dattelpalmenoase unterhalb kargen Hügelketten könnte man es beschreiben. Ein Foto tut's besser.

Da Müssen wir hin, die Straße führt hinunter und erstmal in ein schattiges Wäldchen aus Eukalyptus und Palmen. Der Belag wechselt von Asphalt zu Schotter, macht auch Sinn, denn wenn das Oued mal voll ist reisst es auf Fahrbahnhöhe alles weg und danach wird einfach wieder ein Weg freigeschoben. Es fühlt sich also etwas offroad an. Die Hänge rechts und links schroff und kantig und im Flußbett sogar eine fließende Wasserpfütze. Fast ohne Durchgangsverkehr, Ruhe!


Wir treffen einige Meter weiter noch das junge Pärchen vom Surferplatz, waren hier wandern und baden, idyllisch. Uns drängt etwas die Zeit, wollen das Moped nicht so sher quälen und geniessen lieber die Aussichten bei der Fahrt. Es gab noch weitere Fotopoints mit Palmen und hübscher Aussicht. Aber ich bin mal auf die Ergebnisse der Kamera gespannt. Clips als Vorgeschmack.
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Durch Imouzzer rollen wir und kommen am immernoch leeren Wasserfall an, lohnt also auch nicht anzuhalten, nur schnell um den Weg zu checken. Der Weg durch den Ort unten ist wegen Bauarbeiten gesperrt, also wieder 400m zurück und auf der anderen Talseite dem Wasserlauf folgen. Es wird schön kurvig und wir haben das ideale Gefährt dafür unterm Arsch, ein Traum, die Landschaft zieht im milden Luftstrom an uns vorbei.

Wie soll man sowas noch steigerungsfähig zum bisher erlebten erklären. Das Gebiet muss man gesehen haben wenn man in der Gegend ist, man kann Essaouira auslassen aber solch ein Tal wo wir noch Frauen im Fluß Wäsche waschen sehen haben, aus Häusern kommend die auf der anderen Talseite der einzigen Straße liegen und man einfach ohne viel Troubel Natur geniessen kann. Wandern wäre hier wirklich angesagt, uns fehlen aber noch über 30Kilometer bis Tamri und dann nochmal was bis zum Bus. Normalerweise stört mich die Entfernung nicht, doch heute haben nagen wir schon an der Reserve, keine Tanke zur Hand. Hoffnung und Bangen treibt uns mit weniger enthusiastischer Gashand die Hügel rauf und runter bis endlich die letzten Ausläufer des Oued vor Tamri erreicht sind. Wir kommen in Zivilisation an und haben bodenständig Hunger. Essen gegenüber der Tankstelle, einheimische Suppen, Brot und Tee. Als Snack danach wieder erntefrische Bananen aus dem umgangssprachlich gleichnamigen Dorf. Cremig süß und mal in anderer Form als gewohnt.

Danach noch schnell tanken und heim, so war der Plan. Marokko und Pläne, langsam sollte man es herauslesen, klappt nie. Die einzige Zapfsäule für Sprit ist defekt, Diesel könnte ich bekommen. Mein Rest reicht nicht mehr bis zum Bus und definitiv nicht nochmal 20km zur ersten Tanke. Nach langem warten und verhandeln bekomme ich aus einer Plastikflasche 2 rettende Liter rosa-Gesöff für die SP, 50:1 Mischung, mal nen bissel Öl tut der alten Dame nicht schlecht...hoffentlich.

Die wunderbare Küstenstraße also nach Süden, langsam wird es Zeit ich dreh am Hahn. Die SP rennt ja besser als der Durchschnitt der Verkehrsteilnehmer. Die Sonne schon neben uns taucht mal wieder alles ringsum in saugeiles Licht. Plötzlich ein dezentes aber komisches Geräusch, ich hab ne Ahnung und dreh mich um, Mist. Nummernschild verloren, das wär was geworden. Ehrenrunde und die letzten Kilometer das deutsche Kuchenblech in Christies Händen, abvibriert, meine Daumen passen jetzt durch die Löcher.
Wir erreichen zufrieden und glücklich das Lager, Atlas freut sich und mit den üblichen Zeitvertreiben beenden wir einen wunderbaren Tag.

nicht ganz... einen Versuch mach ich noch trotz später Brandung. auch ne Möglichkeit den Staub abzuwaschen.
