Es freut mich immer zu hören, wenn es gefällt
Ich hoffe eine gute Auswahl bei den Fotos und beim schreiben zu finden. Man sieht und erlebt doch noch viel mehr, aber eben auch viel banales
Den Praga hätte ich auch am liebsten gleich mitgenommen! Später auf der Reise habe ich auch noch eine für mich perfekte WoMo-Basis gesehen: ROMAN Diesel
Aber jetzt mal chronologisch weiter im Text!
Musikalische Untermalung gibt es diesmal von Gizmo Varillas! Die Sonne im Gesicht, den Blick auf die Straße und die weiten Landschaften gerichtet und nichts im Kopf außer diesem Song:
https://www.youtube.com/watch?v=yufMVXm06Kw
Ein, zwei verregnete Tage im Wohnmobil ohne viel Auslauf sind zu verkraften, aber irgendwann reicht es einfach. Wir wollen mehr sehen als die vier GFK-Sandwichwände und uns mehr als 4m bewegen. Ein kurzer Blick auf die Karte und den Wetterbericht machte uns schnell klar, dass Strecke machen angesagt war. Über Košice fuhren wir Richtung Ungarn, verbrachten einen Abend in Debrecen im Schwimmbad um am nächsten Tag über Oradea nach Rumänien einzureisen.
Nach dem Flachland der Magyaren kommt uns die Hügellandschaft ganz recht:
Auf der Weiterfahrt Richtung Cluj-Napoca entdecken wir in einigen Ortschaften regelrechte Prunkbauten. Große Villen mit Alu-Blech auf den Dächern, dazu geschmiedete Ornamente und Figuren, alles kunterbunt und möglichst glänzend:
In den sonst ärmlich anmutenden Ortschaften stechen diese doch sehr hervor, denn zwischen die anderen Häuser reihen sich viele verfallene Gebäude, unvollendete, aber bewohnte Rohbauten und Bauruinen. Eine kurze Google Recherche ergibt, dass die Prunkvillen daneben vermögenden Roma gehören, die miteinander wetteifern, wessen Gemäuer am meisten auffällt. Finanziert durch dubiose Geschäfte im Ausland.
In Cluj-Napoca angekommen finden wir eine nette Stadt vor, ein paar alte Bauten im Zentrum, außenrum Wohnsiedlungen und Gewerbegebiete. Kennt man. Weiterfahrt.
Nahe dem Ort Turda haben wir ein schönes Stück Natur ausgemacht, die beiden Schluchten Cheile Turzii und Cheile Tureni. Am Fuße ersterer liegt ein sehr schöner, freier, aber leider wie hier üblich vermüllter, Park- und Stellplatz. Ein paar Stände bieten Langos und Baumstriezel an, ein kleiner Fluss dümpelt aus der Schlucht durch die Wiese und ein paar gesunde Straßenhunde bewachen alles:
Eine erste Erkundungstour durch die Schlucht bringt Ernüchterung. Nach 20min Fußweg kommen wir eine Brücke, die von der örtlichen Bergwacht gerade instandgesetzt wird. Weiterwanderung leider nicht möglich, aber wir haben auf dem Hinweg eine paar Kletterrouten entdeckt und verbringen den restlichen Tag halt damit! Allem Anschein nach wird der Fels hier jedoch nicht oft begangen, zwar wurde das ganze Gebiet Anfang der 2000er mit bestem Equipment erschlossen, aber dem Bewuchs nach zu urteilen war seitdem wohl niemand mehr ernsthaft klettern.
So langsam neigt sich auch dieser Tag dem Ende zu...
...und wir brechen am nächsten Morgen zur zweiten Schlucht, Cheile Tureni, auf. Unterwegs noch ein kurzer Schnappschuss:
Aber auch in der Tureni-Schlucht finden wir ein verlassenes Klettergebiet vor. Der Fels in vielen Routen brüchig und schon wieder bewachsen. Die Natur mitsamt ihren bizarren Bewohnern bietet viel zu gucken...
...aber sportlich können wir uns hier nicht ertüchtigen ohne, dass es gefährlich wird. Also brechen wir wieder Richtung Süden auf - nach Alba Iulia, früher mal zu deutsch Karlsburg...