na, cheffe? wer war im 4/30 wach? und wer schläft jetzt noch obwohl ich selbst hier in der küche den wecker höre? ^^ 1 zu 0 für den pressechef!

jetzt schnell den kaffee exen und ab auf die straße.

weichei65 hat geschrieben:....Benzingetriebene Sandstrahlanlage....

"Spielverderbermodus aus"

Raps, wir strahlen nachhaltig

christoph hat geschrieben:na, cheffe? wer war im 4/30 wach? und wer schläft jetzt noch obwohl ich selbst hier in der küche den wecker höre? ^^ 1 zu 0 für den pressechef!

zu geil!

so. auch ich hau mal nach und nach meine urlaubsbilder raus. denn dieses jahr lohnt es sich.

zur einleitung: mit meiner ex habe ich sowas mehrfach im jahr gemacht. auto notdürftig gepackt mit decke, kissen und ner straßenkarte und dann ab. meistens hat man sich ein ziel gesetzt und hat dann seine private deutschland ralley gefahren. damals noch in ihrem micra, und später auch im omega. irgendwann ist dann die copilotin weggefallen und das hobby reisen auf diese art etwas eingeschlafen.

dieses jahr lief es wieder wie ein geiler urlaub laufen muss. WFE fragte mich schon vor ein paar monaten, was ich vorhätte. ich hatte nichts vor. also hin und her überlegt was man machen könnte. berlin war dann letzten endes das ziel. da war ich immerhin erst ein mal, und das im winter für 2 oder 3 tage. gesehen hab ich damals an sich nichts.

am ersten freien samstag gings dann los. zunächst ein paar freunde besuchen, am sonntag weiter in die bamako motors zentrale in d--dorf. dort noch nen abend nett verbracht und am nächsten tag früh morgens ab ins auto. berlin ruft.

mein erster eindruck als ruhrpotterfahrener mensch: was haben denn alle immer mit diesem berlin? besonders eindrucksvoll ist das ja nicht gerade hier. sieht aus wie in essen. nur größer und ein paar epochale bauten die nichts mit ehemaligen zechen zutun haben.
checkpoint charly impressionen. den haben wir uns nichtmal von nahem angeguckt, als ich gesehen hab, dass da statisten mit touristen kuscheln... immerhin gabs da ne telefonzelle, von der aus man mali erreichen konnte.
nach 5 tagen hatte ich eine ganz andere meinung von der stadt. inzwischen war ich tatsächlich etwas erschlagen von der größe. und begeistert von den details. doch der reihe nach:

am ersten tag hat WFE mich innerhalb von 2,5 stunden fußläufig durch alle touristenhighlights wie regierungsviertel, brandenburger tor, etc, gehetzt, so dass wir das abhaken konnten. und dann ging es los das echte berlin zu erkunden. zu fuß und per ÖPNV. denn wie will man sonst eine großstadt kennenlernen? ich mache das immer so, gut das der cheffe das genau so sieht wie ich!
wochenmarkt in kreuzberg.

wir waren beim erkunden auch ein gutes team. während er die nötige quirlichkeit an den tag legte um mir als faulen sack beine zu machen, bremste ich ihn zwischendurch aus um leute zu gucken, zu chillen und nen gepflegten kaffe zu trinken. auf diese weise hatte man genau das richtige tempo um den entdeckergeist aufrecht zu erhalten (zumindest soweit es mich anging). ich liebe großstädte. ich liebe den dreck, ich liebe die vielfalt der menschen, das sprachgewirr aus englisch, arabisch, deutsch, französisch, spanisch. zwischendurch dachte ich der kopf platz mir und ich hatte spaß in den backen wie ein 5 jähriger beim ersten besuch im toys'r'us.

bei unseren exkursionen beschränkten wir uns hauptsächlich auf kreuzberg mit ein paar abstechern nach friedrichshain. aber wenn man beinahe jede nebenstraße und auch ein paar hinterhöfe erläuft, braucht das auch seine zeit. mir hats persönlich in den etwas gediegeneren straßen am besten gefallen. dort wo zwar noch urige cafes aus kellerlöchern wucherten aber hauptsächlich einheimische unterwegs waren. gerade in friedrichshain ist es an den falschen stellen schon sehr touristisch. naja.

ich lasse nochmal ein paar bilder sprechen:
schöne pause an der arabischen bude. die haben alles was das herz begehrt, und zigaretten.
streetart wohin man schaut. die feuerwehr macht auch mal pause... genau sowas find ich grandios. nicht das muster an sich. aber egal ob berlin, köln oder hamburg. großstädte sind bunt, im gegensatz zum land...
wie nennt sich der knilch noch? barnsby oder so?
seh ich auch so!
kurzer besuch an der wall of fame, der elektrobus war schon interessant.
geil auch die wildwuchenden plakate in friedrichshain: im hintergrund des bildes ieht man ne schöne straße am kanal. da konnte man durch schöne vorgärten gehen und landete in kleinen läden oder cafes. ich fands super. biosupermarkteinkauf like a boss.
ein paar schrottkarren standen da auch rum. hab ich auch fotos von gemacht. aber im nachhinein warens halt nur schrottkarren. die stadt war viel interessanter...

naja. und schwupp dideldi wupp war die zeit abgelaufen und die reise ging weiter nach stralsund. dazu mehr im nächsten teil.

stralsund, tag 6

hit the road richtung nordost. zu sehen gabs nicht unbedingt viel. hauptsächlich landschaft, felder, erntemaschinen, und landschaft. aber im benz, mit 110 kmh und ein paar country-cds, war das alles kein problem. in stralsund besuchten wir dann doc brown. lange blieben wir da nicht und nutzten direkt prora zum entspannen. prora liegt auf rügen und war ein KDFprojekt im typischen größenwahn hitlers. von den gigantischen anlagen existieren noch einige blöcke. einige teile sind restauriert, der größte teil allerdings noch nicht.
der doc und wfe erklommen die ruinen der geplanten promenade. ich hab in der zeit lieber geguckt wer so guckt.
während die anderen am strand lagen ging ich die komplette anlage einmal ab. war unglaublich interessant. auch da hab ich viele bilder gemacht, die ich euch aber erspare. statt dessen eines auf dem ich den kopf in den sand stecke:
abends gings auf kneipentour in stralsund. am hafen spielten unsägliche bands, es war schrecklich, also haben wir uns trotz des schönen wetters in eine kellerbar verzogen. trotzdem mal ein bild von der gorch fuck. tag 7, stralsund.

wenn man schon da ist, kann man sich ja mal den berühmten kaiserstuhl ansehen. haben wir gedacht, haben wir gemacht. naja. zumindest beinahe. nachdem wir auf nem kostenpflichtigen parkplatz einkehrten begann unsere wanderung in richtung kaiserstuhl. während ich in berlin und prora ja noch gerne lief, hasste ich es in der natur. so wie ich es immer hasse in der natur zu wandern. was gibts da? bäume. wow fucking bääääume. und einen haufen anderer idioten die dahin gehen. als wir dann nach einer querfeldein tour (denn wir sahen es nicht ein den geschwungenen wanderwegen zu folgen) kamen wir drei dann oben am kaiserstuhl an. UND DIE WOLLTEN EINTRITT! EINTRITT!!! nachdem der parkplatz ein vermögen kostete und man uns einen ewig langen fußmarsch durch einen ultra langweiligen laubwald zumutete wollten die spackos noch eintritt. also stellten wir uns statt dessen in der schlange zum linienbus an, der uns wieder herunterfahren würde.

doc: "hast du wenigstens fotos gemacht?"
ich: wovon denn? von den bekackten bäumen? du spinnst wohl."
einige leute schauen schon komisch.
ich: wie nennt sich das hier nochmal?
WFE: "kaiserstuhl!"
ich: "kaiserstuhl passt. ist echt scheiße hier."
ich war schon drauf und drann den busfahrer einen 50 euro schein in die hand zu drücken, einfach nur damit alle anderen auch ein wenig leiden müssen. wfe kaufte dann allerdings etwas flotter als ich 3 tickets.

später waren wir dann nochmal in prora und ließen den tag ausklingen. abends gings dann wieder heim. direkt in stralsund fanden wir dann noch nen netten anhalter. war pflichtprogramm und ehrensache für uns, dass wir den mitnehmen.

weiter gehts im dritten teil.

teil drei

bei unserem meeting in stralsund hatten der doc und ich uns spontan entslossen nach DK zu düsen. nach WFEs und meiner tour bin ich allerdings kurz zuhause gewesen. ich brauchte mal eben ein wenig zeit ohne einen anderen menschen. ich kann das nicht gut haben immer von anderen umgeben zu sein. nach kurzer zeit ist mir wieder die decke auf den kopf gefallen und es ging zurück nach d-dorf ins headquarter. wie wir den wagen einräumten; haben wir ja schon berichtet.

der doc und ich trafen uns am folgenden freitag bei nina. dort haben wir den passat zurück gelassen und uns weiter auf den weg richtung norden gemacht.

in dänemark, wo genau wir da waren weiß ich auch nichtmehr, ließen wir uns auf nem campingplatz nieder. im prinzip war das kein campingplatz, sondern ein verein von dauercampern, die nur leute aufnehmen, deren nase denen gefällt. komischerweise durften wir bleiben. ich wundere mich noch heute.

egal. auf zum strand, dort ists schön.
der nächste tag war sturm, unwetter, regen und wind. und ich habs genossen. ich hatte ja mein kleines schwedenhaus und meine ruhe. ich lauschte dem wind wie er um die ecken pfiff und lag im bett bis 15 uhr. ich hab gelesen, geschlafen, entspannt. ich mag schmuddelwetter.*

wir brauchten noch das eine oder andere. also wollten wir noch kurz in die stadt. leider hatte ich nur ein paar schuhe eingepackt. und das hatte ich draußen gelassen und es stand bis zum saum wasser darin. also hatte ich keine schuhe. hmm. den doc war das zwar etwas unangenehm, aber ich bin dann barfuß einkaufen gewesen und sah in etwa so aus:
ich fand das jetzt echt nicht schlimm. naja. sieht halt jeder anders. hab mich halt wie ne ente angehört auf den gefließten supermarktboden. andere gehen im schlafanzug einkaufen.

während ich für einen guten eindruck sorgte, brachte uns der doc ordentlich fisch auf den teller:
der mann kann nämlich angeln und brachte uns 5 fette regenbogen- und lachsforellen auf den teller, die wir unmöglich alleine essen konnten. also haben wir unsere nachbarn gefragt. ein nettes paar auf nordfriesland die gerade auf der durchreise waren. sie blieben zwei nächte und so wurde in bester campingmanier improvisiert. wärend wir den fisch beisteuerten sorgen sie für beilagen und getränke. es war echt dufte, denn die survivalfreaks hatten ne menge geschichten auf lager. besonders an unserem zweiten gemeinsamen abend, als wir alle zusammen in deren t4 mit wohnzimmerecke gesessen haben.

naja. an den folgenden tagen gabs dann noch das typische strandprogramm. ne runde im volvo überm strand heizen: in der sonne dösen: und golfen:
weiter in teil 4

*solange es nicht zum dauerzustand wird.

teil 4

nach ein paar tagen ging die reise weiter. wir hatten zwar direkt zwei autostrände vor der tür, aber nach römö wollten wir trotzdem mal.
on the road to römö:
um es kurz zu machen: die insel ist ein haufen mist. einen netten historischen hafen suchte man vergebens. alles ist zugepflastert mit touristenfallen und schnuckeligen ferienhäuschen. und der autostrand... naja, was erwartet man? es war halt eine große sandfläche wo man mit dem auto drauf fahren durfte. ich fand die an unserem ehemaligen campingplatz besser. gerade weil die nicht so groß waren.

trotzdem. wenn man schon da ist, muss man wenigstens schiffe gucken:
vuk beim wassern. er hatte kurz zuvor enten beobachtet und wollte es mal nachmachen. erklär mal sonem trotzigen schwedenpanzer das er keine ente ist... es hat sich trotzdem gelohnt auf die insel zu fahren. einfach des roadtripps wegen.

next stop: flensburg. waren wir beide noch nicht gewesen, und es lag auf dem weg.
im gegensatz zu römö ist flensburg wirklich nen abstecher wert. wirklich ne nette altstadt, ein paar gute kneipen, ein feiner kleinen hafen. hier konnte man verweilen.

nachts haben wir dann die beste bierschubse des nordens kennengelernt, eine krankenschwester aus der karibik und einen kettenrauchenden nichtraucher. den volvo hatten wir mitten in der stadt abgestellt und vorne auf den sitzen gepennt. der gepäckraum war ja nun voll mit docs sachen, so dass ich nichtmehr mein bett verwenden konnte. war sehr "erholsam". wenigstens hat der doc gut gepennt, so nüchtern wie er war...

am anfang des abends war er noch was ernster: am ende des abends war er leicht verschwommen: ich finds ja grandios im auto aufzuwachen, den zündschlüssel zu drehen und abzuheben. also ging die reise weiter nach hamburg.
bringen sie ihre sitze in eine aufrechte position, wir setzen zur landung an: allerdings waren wir beide leicht verkatert. die sternschanze ist trotzdem immer sehenswert. besonders kann man da in ruhe nen kaffee trinken und sich erholen. und keinem fällt es auf wenn man total scheiße ausschaut und stinkt.
speicherstadt. nach einem kurzen stopp in der oldtimertanke mussten wir leider weiter zurück zur nina. das ende des urlaubs zeichnete sich so langsam ab, die autos wurden umgepackt und nach nem netten umtrunk mit der autoverwahrerin frau strichacht trennten sich dann wieder unsere wege.

es war ne geniale zeit. und ich würde mich am liebsten direkt ins auto setzten und weiterfahren. danke an alle! und danke ans forum. ohne den bekloppten haufen hier wäre das alles nie passiert!

Geiler Bericht von unserer und eurer Tour!!!

Ich freue mich schon auf die kommenden Fahrten! Sowas macht viel mehr Spaß, als andauernd an irgendwelchem Schrott herumzubasteln. Man muss den Schrott auch mal nutzen. Der Benz ist echt ein perfekter Reisewagen, der Volvo sowieso!

Gruß, wfe

Sehr, sehr geiler Bericht . Wenn ich mir den Bericht so durchlese, kann ich mir gut vorstellen, warum die Dänen euch auf den Campingplatz gelassen haben .

Sowas würde ich gerne mal machen, aber meine Freunde mögen da eher exotische Inseln, teure Hotels und von morgens bis abends bei facebook rumsurfen.

Ein Traum von mir wäre irgendwann mit meinem PV durch Europa (vorallem Skandinavien) zu gondeln. Aber das kann noch dauern und alleine bringt das wohl auch nicht so viel Spaß. Aber mal schauen, kommt Zeit, kommt Tour und Geld für'n Sprit .

Der war zuallerest vonnöten, coole Bilder, schöne Tour!

Ich bin begeistert von dem, was mein oller Volvo noch erleben darf, wär gern dabei gewesen. Nach zwei Tagen Netzentzug war das jetzt die erste Amtshandlung....