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Vielleicht inspiriert Euch der Text ja auch...

Re: Daihatsu-S60-Microbus, 1981, 24,5 PS 2-Zylinder 550ccm

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KLE hat geschrieben:Das mit dem groß geworen halte ich für ein Gerücht.
Menno ;)

Nö. Die Nabe soll laut dem Daihatsu-Händler für den Cuore L60 sein -> deswegen passt sie ja auch an den Bus.
Jedenfalls passt das Buslenkrad in den L60. Das jetzige Lenkrad im Bus ist auch nicht original, sondern vom Nachfolgemodell oder ner Charade G10. War in beiden drin aber nie ab Werk in meinem Bus.
Weiß aber gar nicht ob der Momonabe ne ABE bei liegt, habs ja noch nicht in Händen gehalten.
Und das 60er-Jahre Fiat 124-Lenkrad hat keine Nummer drauf.
Würd es zur HU einfach mal drauf lassen und sehen was passiert. AHK ist auch nicht eingetragen. Bin gespannt.

Der Dorf-TÜV-Prüfer bei meinem Schrauber ist da aber auch immer recht kulant. Für den e34 wollte er auch keine Papiere oder so für die AHK sehen, die rote Kontrollleucht Bremse (Fühler Bremsflüssigkeitsstand defekt) hat auch nicht gestört :-) (und es war nix drüber geklebt)
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Töff
Bussilein
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Re: Daihatsu-S60-Microbus, 1981, 24,5 PS 2-Zylinder 550ccm

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Wie stand das in der Reklame vom Autohaus Fickfrosch.
Tüv ist ja schließlich Ihr Problem !

Spaß bei Seite, Ich denke mal n bissle nach nem kompetenten Prüfer suchen, am besten einen der was für Oldtimer übrig hat und mal sachlich und vernünftig reden dann klappt das schon.
So hätte ich das gemacht.
Und ganz wichtig nicht gleich entmutigen lassen, einbauen hin fahren und erstmal anschauen lassen.
Mehr wie Nein sagen kann der Prüfer ja nicht.

Und wegen der nicht vorhandenen Nummer am Lenkrad da is unten ein Pregestempel der Firma drin.
Der Stempel in verbindung mit Durchmesser und Typ sind möglicherweise auch eintagungsfähig.
Z.b. Holzlenkrad,Duchmesser ... cm Hersteller ... in verbindung mit Momo Nabe Typ ...
Habe auch solche Eintragungen schon beckommen.
Wer Rechtschreibfehler findet darf sie gern behalten.

Re: Daihatsu-S60-Microbus, 1981, 24,5 PS 2-Zylinder 550ccm

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Einzelabnahme geht mit nem vernünftigen Prüfer. Wollte ja nur nachfragen, ob das schon abgesprochen ist.

Man muß eben nur nachweisen, von welchem Serienfahrzeug der stammt. Ohne Nummer ist das eben schwierig bzw. ohne Nummer isses auch schwierig für den Prüfer was zu schreiben. Wenn er eine Nummer hat, kannn er die in die Papiere schreiben, damit er Dir keinen Freibrief gibt, irgendein Lenkrad zu verbauen. Deswegen sollen gerüchteweise aus unerklärlichen Gründen plötzlich eingeschlagene Originalersatzteilnummern auf Lenkrrädern aufgetaucht sein - und wenn diese Nummern die richtigen zum Lenkrad sind, sehe ich da auch nachträglich kein juristisches Problem... (gefährliches Halbwissen)
Das mit der eingeschlagenen Nummer hat mir ein Prüfer unter vorgehaltener Hand mal verraten, der mir auch den Sportlenker aus nem 127er Fiat Sport im Passat eingetragen hätte...

Und vernünftig an die Nabe ist das ja offensichtlich angebunden...
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Grimm wird nie Moderator!

Re: Daihatsu-S60-Microbus, 1981, 24,5 PS 2-Zylinder 550ccm

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Ich hab schon NVA-Barkas gesehen, die plötzlich die passenden Fahrgestellnummern zu den von der NVA passend mitverkauften NVA-Papieren hatten. War damals fürn TÜV auch so in ordnung und den Tipp hab ich natürlich nie offiziell von den den TÜV-Leuten bekommen, klar. :verlegen:
Ich denke da findet sich ein Weg.
Und wenn nicht ist der finanzielle Verlust klein, Nabe 25,90, Lenkrad sowieso vorhanden und noch was für Jeff.

Das Lenkrad hat mein Vater übrigens etwa 65/66 im Zubehör (warscheinlich in Italien) für seine 124er Limo für Rallys geholt. Original war das nirgendwo drin, soweit ich weiß.
Muss mal schaun, ob auf der Nabe irgend ne Nummer is.
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Re: 81er Daihatsu 55 Wide Minibus

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Heute endlich mal wieder beim Bussilein bei gegangen.

Das der Motor nicht mehr läuft und anspringt wusste ich ja schon. Das sich der Motor aber nur noch zu gefühlten 330° drehen lässt und dann mit einem metallischen "KLACK" blockiert war neu.

Aber Bilder sagen da mehr:

Der Zylinder 1, der ja schon lange ein Problem mit in den Brennraum kommendem Kühlwasser (tropfenweise) hat
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Zylinder 2
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Kopf 1
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Teile der Ventildichtfläche, von Kolben 1 aufgesammelt :kotz:
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Kopf 2
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Auslassventil 1 mit der zerbrochenen Dichtfläche aus der die Teile stammen
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Wie passt das jetzt zusammen?
Vorm Exitus der gefühlt immer schwächere und zäher drehende Motor, was ja einen Lagerschaden vermuten lässt.
Auch das der Anlasser direkt nach dem Absterben des Motors kaum die Kraft hatte, den Motor zu drehen.
Das ging erst nach einer kurzen Abkühlphase wieder.
Die fehlende Kompression auf Zyl.1 versteh ich jetzt, aber beim 2. seh ich keinen Defekt :gruebel:

Und die Stückchen im Brennraum hab ich nicht gehört. Taub bin ich noch nicht. Die können doch nicht erst nach dem Exitus raus gefallen sein. Aber nee, die Spuren der Teile kann ich ja nicht heute erst mit Motor per Hand drehen erzeugt haben.

MIt neuem Kopf rauf und gut is wird es wohl nicht getan sein, oder? :gruebel:
Da ist doch bestimmt das Pleul gestaucht.

Ach, den vermuteten Lagerschaden hab ich ja auch noch nicht gefunden.

Und was kann die Ursache sein. Ist das nicht mehr erhältliche Bleibenzin schuld? Ventilspiel falsch? Einfach nur Materialermüdung?
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Re: 81er Daihatsu 55 Wide Minibus

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Laut Luth Motorenbau wird das ewige Wasser aus dem Haarriss im Zylinderkopf den Ventilsitz mürbe gemacht haben und so auch für eine immer schlechtere Dichtung des Einlassventils gesorgt haben. Das würde den schleichenden Leistungsverlust erklären. Kompression hab ich ja nie gemessen.

Da ja auch ein paar Teilchen in Kopf und Kolben gestempelt wurden meinte er ich solle die Kolben eben ziehen, dann könne man beurteilen, ob jetzt evtl. die Kolbenringe eingeklemmt sind und der Motor dann keine ordentlich Kompression hat.
Hab also heute die Kolben gezogen und lass sie morgen begutachten. Wenn ich nu schon so weit vorgedrungen bin, sollte ich nich kurz vorm Ziel anfangen zu Pfuschen.
Wenns sein muss gibt es eben noch neue Klbenringe und neue Pleuellager, sofern denn nötig und irgendwo lieferbar.
Will die Kiste ja noch laaaange fahren.

Kolben ziehen ist ja mal echt einfach, wenn man, so we beim Bus, ungehinderten Zugang zur Ölwanne hat :top:
Is auch nix abgebrochen oder so, alle Verschraubungen daihatsu-like einfach zu lösen. Diese Qualität begeistert mich immer wieder aufs neue :-)

Ein Kolben schon raus
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Ölpumpensieb
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Blick von oben auf die KW
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Der neue Zylinderkopf mit den besten Innereien aus 2 gebrauchten Köpfen
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Wahrscheinlich einer der letzten neuen Köpfe auf diesem Kontinent, wenn nicht sogar überhaupt!

Kanns kaum abwarten endlich wieder Bus zu fahren
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Re: 81er Daihatsu 55 Wide Minibus

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Dann meinen Glückwunsch zum Kopf-Glücksgriff!

Ne Anmerkung von mir "motorenfachmann":
Hast du dir die Zylinder angeguckt bzw den Motorenbauer druebergucken lassen?
Die muessen doch manchmal neu gehont werden wenn sie nicht mehr dieses Muster haben...
Wäre ja schade wenn die neu aufgebaute Maschine dadurch Schaden nehmen würde.
Aber wenn sogar ich das weiß hast du bestimmt. :-)
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Re: 81er Daihatsu 55 Wide Minibus

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Der 1. Kolben ist platt. Alle drei Kolbenringe sind an der Druckstelle eingeklemmt.

Die Pleuellager sind an der Verschleißgrenze.

Man gut, dass ich den angerosteten Motorblock, den ich zum Bus dazu bekommen hab (lag garantiert über 10 Jahre in der ollen Blechgarage), wo nur noch KW, beide Kolben und beide Ausgleichswellen drin sind, nicht weg geschmissen hab. Aber ich schmeiß Busteile ja eh nicht weg.
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Da hab ich eben die beiden Kolben ausgebaut und sie auch zu Luth gebracht.
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Jetzt nimmt er die besten Teile davon und bestellt neue Pleuellager und Ringe.

Hohnen hält er nicht für nötig, nur die Einfahrphase wird dann etwas länger sein.

Hätt ich die Kolben nicht gezogen und es nur mit dem neuen Kopf versucht, hätt ich nen leistungsarmen Ölfresser gehabt.
Bei nem so kleinen Motor kann man aber nicht pfuschen. Jedes der 24,5 PS (18 KW) wird gebraucht, keins sollte fehlen. :moped:
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