Hatte es ja versprochen, ein paar Erläuterungen zum S6-Schrauben, die hier erläuterte VA ist eigentlich bei jedem Typ 43/44 oder C4 so. So ätzend!
Meist sind die Buchsen des gleichzeitig als Zugstrebe genutzten Stabis im Querlenker als erstes breit, was zu unpräzise schwammigem Fahrfehrhalten und schlimmsten Fall zu anschlagen des Rads im Radhaus bei dickeren Backen führt. Das war hier zumindest auf der rechten Seite so.
Nachdem ich mir gestern beim ersten nach zehn Jahren mal wieder einen abgebrochen hab, hab ich mir Gedanken gemacht, es geht nur in einer Reihenfolge, und zumindest bei diesem Motor darf man das hintere Querlenkerlager nur einseitig abschrauben, weil es gleichzeitig Aggregateträgerbefestigung ist und der Mordstrumm von Motor draufsteht.
Zuerst macht man die Antriebswelle los und nimmt das Gelenk aus der Nabe, das geht bei eingeschlagener Lenkung. Dann Stabimutter am Querlenker lösen und Federbein nach hinten drüber weg ziehen. Danach Tragarmgelenk lösen und aushängen und zum Schluss das innere Lenkerlager. Da sitzt eine Montagehülse drin, die rauszupopeln echt nervig sein kann, hatte ich ja schon erwähnt. Heut ist mir der alte Trick mit dem Bohrer wieder eingefallen: Reinhalten und Kanten anranzen, dann auf Linkslauf und etwas (!!) verkanten. Eine Minute! Geht echt gut, kommt fast von allein!
Da liegt das Übel:
Umgekehrt muss man sich echt was einfallen lassen. Erst das innere Lager rein, die Montagehülse reinprügeln und Schraube ein paar Gänge ansetzen. Federbein nach hinten drücken und Tragarmgelenk reinfummeln, Welle ansetzten und Schraube zwei Gänge rein.
Und jetzt wirds spannend, im doppelten Sinn:
Der Stabi drückt fies, also hab ich ihn mit einem Spanngurt vorgespannt, um ihn in den Lenker zu kriegen:
Nun das vordere Lager mit Scheibe auf den Stabi und einführen, die Scheibe von der anderen Seite OHNE Lager drauf und das Lager mit der Mutter reinziehen, mit einem langen Rohr am Lenkhebel des Federbeins kann man beim eindrehen mit Gewalt und Gefühl dabei verhindern, das es schief kommt. Wenn das nun gegengezogen ist, mit zweitem Spanngurt den Querlenker nach vorn zerren:
Jetzt kann man ganz bequem die Mutter und die Scheibe runternehmen, das zweite Lager ansetzen und reinziehen.
Schrauben fest, Gurte ab, fertig!
Linke Seite hat heute ne gute Stunde gedauert!
Hier noch ein paar Impressionen:
Lecker Motor:
Das passiert, wenn alte Leute zu breite Reifen und zu grosse Autos haben:
Die hab ich heute auch noch bei Kumpel Torben umziehen lassen....
Demnächst weiter auf diesem Kanal!