Fusselforum

http://www.autobild.de/klassik/artikel/ ... 80831.html

ich bin der meinung von dem geehrten herren voswinkel. altautos gehören nur in die hände von menschen die wissen was sie davon haben und sie höchstens sonntags für die sauerland soest "ralley" rausholen, um den pöbel in den fußgängerzonen zu zeigen was richtige autos sind und, das ist wichtiger, wer es verdient damit zu fahren. das ist gut für die wirtschaft (fachbetriebe werden einen aufwind erleben) und der dumme pöbel verhurt die prachtstücke nicht mehr im alltag.

darum geht einen schritt weiter. stimmt mit mir für eine zwangsenteignung von old- und youngtimern im besitz von "menschen" die weniger als 5000 euro netto bekommen. natürlich werden nur die wirklich guten exemplare für diverse fachmessen aufgehoben. der rest wird zur ersatzteilversorgung genutzt oder gleich verschrottet, besonders jene mit gerissenen armaturenbrettern.
da ironie im internet nicht funktioniert betone ich: DAS war ironie. warum lese ich überhaupt autobild klassik? kein wunder, dass einem bei dem populistischen mist die galle hochkommt.

Ach lass doch, Christoph. Lohnt sich nichtmal, sich drüber aufzuregen.
Allein diese Aussage

Schließlich wurden Autos damals nicht so haltbar konstruiert wie moderne Pkw heute.

dürfte schon deutlich machen, inwieweit sich Herr Voswinkel mit der Materie beschäftigt hat.

Mr. Blonde hat geschrieben:Ach lass doch, Christoph. Lohnt sich nichtmal, sich drüber aufzuregen.
Allein diese Aussage

Schließlich wurden Autos damals nicht so haltbar konstruiert wie moderne Pkw heute.

dürfte schon deutlich machen, inwieweit sich Herr Voswinkel mit der Materie beschäftigt hat.

das habe ich allerdings auch gedacht. schon alleine weil autobild neulich ja darüber berichtete, dass sollbruchstellen in die elektronik konstruiert werden, und BMW ab der nächsten genration größtenteils auf hohlraumkonservierung auskommen soll.

also ich kenne jemanden, der sich (in meinen augen) ein wirklich gutes b2 coupe mit zwei frischen jahren tüv geholt hat, weil er "billig" war und mit stil im alltag unterwegs sein wollte.
weil er eben "billig" war wurde ihm auch immer nur das nötigste spendiert. in genau einem jahr hat er das auto so heruntergewirtschaftet, so dass er es sterben lassen musste. am ende hatte sich der kopf verzogen, weil er ständig heiß gefahren ist, "was einem 5 zylinder aber ja nichts ausmachen darf..."

in diesem einen jahr wurde mit dreckigen arbeitsklamotten über die sitze gescheuert, bis der fahrersitz aufgeplatzt ist und ein unfall im beifahrertür/schweller bereich nie richtig repariert, obwohl er von der versicherung mehr als genug dafür bekommen hatte.
nach 12 monaten wars dann ein vermüllter, ungepflegter rosthaufen, der für ein zehntel des kaufpreises an meinem arbeitskollegen verkauft wurde. der hat wiederum 3 wochen arbeit investiert, ihn wieder auf die straße gebracht und für das vierfache mit einem knappen jahr resttüv verkauft.

was ich damit sagen will: irgendwie hat der mann schon recht, auch wenns total überheblich klingt und diese youngtimer sicherlich nicht nur wegen geldmangel, sondern viel mehr wegen dem mangelndem fachwissen oder einem nicht vorhandenen altautonetzwerk verschlissen werden, aber in den falschen händen wird so ein auto über kurz oder lang sterben müssen...

Das QP hätte auch bei nem Quattro-Fanatiker landen können, als Blechspender. So lebt er noch.

so gehts aber jeder karre wenn sie nicht gepflegt wird. klar, aus unserer sicht ists halt um die old-/youngtimer besonders schlimm, andere finden es vllt weniger schlimm wenn so ne olle altkarre so zerlebt wird.
ich finds relativ unsinnig was er da schreibt, denn mittlerweile ist n richtiger altkarren nichtmal billiger als irgendein mitt-90er plastikschrott. die leute die also nur billig wollen kaufen eher sowas und bei dem rest hoffe ich einfach, dass sie sich wenigstens halbwegs darum kümmern ...

Mr. Blonde hat geschrieben:Das QP hätte auch bei nem Quattro-Fanatiker landen können, als Blechspender. So lebt er noch.

Aneinander vorbeigeredet? Also er lebt wieder, würde ich eher mal sagen.
Ein jahr zuvor war es halt noch ein toller youngtimer....

Ok, nehmen wir es dann als Beispiel, wie ein Youngtimer auch in kundigen Händen sein Leben aushauchen könnte.

Aber mit einem hat der Mann schon recht, einen Old oder Youngtimer zu erhalten kostet wirklich Geld.
Wenn ich nur an meine Leiche denke.
Technisch hab ich da schon so einiges drin versenkt und da ist der Wagen nun in einem Zustand, den er lange nichtmehr hatte. Aber die Optik? Die habe ich schon richtig runter gehurrt und KLE zieht mich ja immer damit auf. Der Wagen sollte ja eigentlich mal richtig schön werden, aber dafür ist bisher das Geld nicht umbedingt da gewesen.
Währe ich Dr. Simon und würde 5000€ im Monat verdienen, sähe das sicherlich anders aus

Ich habe den Artikel gerade auch mal gelesen: Warum wird nicht einfach mal die Frage gestellt, ob die ganzen Klassiker überhaupt erhalten werden müssen?

Meine Devise ist: Jetzt fahren, solange ich mir das Benzin noch leisten will. Was soll mit den ganzen Brot- und Butter-Autos passieren, wenn keiner mehr damit fährt? Ich bin der Meinung, dass sich einige Leute schon jetzt ziemlich mit der Horterei von Teilen und Altwagen verspekuliert haben.

Mindestens 2 Leute habe ich schon kennengelernt: Einer hatte ca. 200 Old- und Youngtimer in 4 verschiedenen Scheunen, die alle angemietet waren. Die Frau war ihm schon 20 Jahre zuvor weggelaufen. Die Karren in den Scheunen waren alle angerostet, da die Scheunen selbst auch baufällig waren, nix fahrbereit. Anmelden konnte der Mensch selbst schon lange keine Autos mehr, da nach eigener Angabe zu viele Steuerschulden. Ich hab ihm noch einen Wagen verkauft, der wurde dann in einer Scheune dazu gestellt. Ich hatte kein Mitleid, jeder ist seines Glückes Schmied.

Der Andere hat jahrelang Käferteile gesammelt, für viel Geld noch andere Teilelager aufgekauft, alles verrottet im nassen 200 qm Keller, natürlich auch wieder angmietet. Das Geschäft hat sich in meinen Augen auch nicht wirklich gelohnt.

Klar sind in den letzten Jahren die Preise für viele Klassiker mächtig angezogen, aber irgendwann wird die Blase platzen, da bin ich sicher. Prozentual gesehen interessieren sich immer weniger junge Leute für alte Karren, schon gar nicht als Selbstschrauber.

Dass ich vergleichsweise geizig bin, ist bekannt. Daher bin ich einfach nicht bereit, in einen Klassiker in meinen Preisklassen zu viel zu investieren. Unser Haushaltseinkommen würde sicherlich mehr zulassen, aber was habe ich wirklich davon? Auch den Käfer habe ich nur gekauft, weil er ein Zweitwagen ist, der eigentlich immer anspringt und der sich sehr einfach reparieren lässt. Vollrestauration bei einem 83er Mexiko? Im Leben nicht! Würde ich es jetzt machen, hätte ich, wenn ich die Preise von ausgelaufenen Ebay-Auktionen zu Rate ziehe, eine Gewinn von Mehrwert von ca. 1500 €. Dafür soll ich tage- und wochenlang unter der Karre liegen? Restaurierte Käfer gibt es auf jeden Fall genug. O.K., vielleicht sind Käfer ein schlechtes Beispiel...

Eine andere Rechnung: 1992 habe ich meinen letzten T2 verkauft, damals für knapp über 2000 DM mit frischem TÜV. Heute bekäme ich für einen T2b in demselben schlecht lackierten Zustand vielleicht 4-5000 Euro. Dafür die Karre 20 Jahre stehen lassen und in dem Zustand erhalten? Im Leben nicht!

Wenn ich das Netz durchforste, stoße ich auf zunehmend mehr Sammlungs-Auflösungen, abgebrochene Restaurationen oder auf Karren, die schon 20 Jahre stehen. Jedes Auto bekommt man irgendwie zum Laufen, wenn es 20 Jahre gestanden hat. Für die Fahrt zum TÜV und für die H-Abnahme reicht es dann allemal. Aber wie lange hält eine Maschine, die 20 Jahre nicht gelaufen ist? Daran denken viele Leute beim Kauf nicht und die komplette technische Überholung frisst dann das Budget.

Mir waren 4 Autos zeittechnisch einfach zu viel, leisten hätte ich sie mir können. Wenn ich nur noch widerwärtig in die Garage gehe, ist es kein Hobby mehr. Daher geht auch morgen eines meiner Autos. Es bleibt aber im Forum. Mehr dazu später.

In diesem Sinn: JETZT alles verheizen oder wenigstens nutzen!

Einen schönen 2. Advent!

Gruß, wfe