TEIL 1
ich bin ne faule sau. ja echt. und ich bin ein stubenhocker. ich bin gerne alleine, ich zocke gerne pc spiele . ich hab weder hof noch kind noch hund noch katz. nichmal ne frau. also nix um das man sich kümmern muss. nur das ego und die wampe - und die karre.
und dann gibts da den anderen christoph, der will immer unterwegs sein, der will was neues entdecken, der will nach berlin, nach kairo, nach hongkong, in die wüste, an den nordpol. der will leute kennenlernen und genießt jeden meter den ich nicht in seinem gott verdammten zuhause verbringen muss. und einleitend muss ich sagen, dass die leute hier im forum den zweiten christoph zwar nicht erschaffen, aber geweckt haben und ihm immer weiter füttern und ihm auch ermöglichen sein ding zu machen.
inspirierend - klingt hochtrabend, stimmt aber - ist ultra. ohne scheiß man. du erweckst regelmäßig neid in mir. aber nicht diesen durch missgunst geprägten, sondern den, der dafür sorgt, mal den arsch hochzubekommen.
naja. und ich hab in den letzten jahren einfach die erkenntnis erlangt, dass nichts passiert solange man nicht selbst was unternimmt. das beste beispiel war die sommertour letztes jahr, auf der ich so viele leute aus dem forum abklapperte, teilweise im auto lebte und süddeutschland "erfuhr". das war so geil.
aber genug "vielen dank bla bla", wir sind ja nicht bei der oskarverleihung. letztes jahr beschloss ich nach israel zu fliegen. da ich erstmal keinen hatte, hab ich für mich beschlossen, das alleine duchzuziehen. kaum hatte ich für mich den festen entschluss gefasst zu fliegen, meldeten sich aufmal doch leute die auch bock hatten. und schwupp, waren wir zu dritt.
von dieser positiven erfahrung motiviert überlegte ich mir, was man denn wohl im sommerurlaub machen könnte. davon ausgehend, dass man nur den leitwolf machen muss um copiloten zu finden und sonst einfach alleine loszieht, überlegte ich mir, dass schweden und norwegen doch ganz toll wären. da hab ich euch ja schon bei einbezogen. zja. zum glück schloss sich der BRAUER bzw biernils an. und um es vorweg zu nehmen: der ist ein extrem guter mitreisender. allerdings kam er erst später mit dazu.
und nun zur reise.
am 30.7. ging es los. als erste station sollten meine eltern auf der agenda stehen. also auf nach meppen. dort den neffen besucht und der familie tschüss gesagt, gegrillt und die nacht verbracht. sie standen dann auch um 6 uhr morgens am kai des familienanwesens und winkten mit babys und seidentaschentüchern als WUK und ich ablegten um uns auf die wirklich große reise zu machen.
ich drückte drauf und fuhr so schnell wie kein zweites mal auf dieser tour. ganze 120 hatte ich teilweise drauf. ich wollte einfach raus aus deutschland. diese dämliche etappe hinter mir haben. und so war ich dann auch schon so gegen 11 in puttgarden. da ich, elitär wie ich nunmal bin, ein VIP ticket hatte, konnte ich WUK suverän an den anderen ferienkapitänen in ihren mit familien gefüllten familienkombies vorbeiknattern. ganz alleine auf drei riesigen spuren schoss ich also als erster in die fähre... und beobachtete möwen.

diiiieeese behinderte angebermöwe. weißte, so marke fittnessfreak. und dann wird die auchnoch von den passagieren mit ohhhhhssss und ahhhhsss bedacht. wie kann die möwe schön gleiten. so neben dem schiff. sieht aus als würde sie in der luft hängen. BLA BLA! ich sag euch was. die möwe war ein totaler vollidiot. wäre die so clever und cool gewesen wie diese ganzen idioten dachten, dann hätte sich das dumme geflügel auf die verdammt reling gesetzt. so siehts doch aus, man!
josn. die überfahrt dauerte gott sei dank nur 45 minuten, und dann war man in dänemark. auch dänemark fixte mich nicht so an. ich finde es da eher lahm, son bischen wie holland ohne verrückte holländer. also witzlos.
aber trotzdem drückte ich das tempo auf 100kmh. ich war raus aus deutschland. der urlaub fing also an.
vor meinem grenzübertritt wollte ich mir nochmal schnell koppenhagen angucken. wie viele städte außerhalb deutschlands eine metropole in der schwebe zwischen vergangenheit und zukunft. aber ich wollte mich nicht ewig dort aufhalten, darum bliebs nur bei nem käffchen und ner rundreise im auto. ich werde aber wohl nochmal vorbei schauen und mir mehr zeit nehmen.
ich freute mich besonders auf die öresundbrücke, welche dänemark mit schweden verbindet. und wurde nicht enttäuscht. einfach gewaltig und gleichzeitig so unspeltakulär. man wird ja nicht gebeamt. aber es war das perfekte intro für die reise. und so fühlte sich das auch an. und dann waren sie da. die ersten kilometer auf schwedischem boden.
VIDEO DER SCHWEDISCHEN BUNDESSTRAßEN:
https://goo.gl/photos/hoLNwNmvFHnRw5ex7" onclick="window.open(this.href);return false;
und nach kurzer zeit sah man bereits die ersten extremeren kisten. hier ein drift bmw
dort ein tiefer käfer.
und langsam wurden WUK und ich müde. und wir fanden einen schönen ort an einem der größeren seen wo man auch mal pause machen konnte.
zwischenspeichern nicht vergessen.
der erste spürbare unterschied zu israel war wirklich die dauer des sonnenuntergangs. in israel ist das aufgrund der äquatornähe ne flotte angelegenheit. in schweden nimmt son sonnenuntergang gefühlt kein ende.
an diesem tag ist nicht mehr so sonderlich viel passiert. ich hab letzten endes mein lager in nem wald etwas außerhalb aufgeschlagen und im auto geschlafen. was wunderbar gemütlich war und sich im laufe der zeit zu einem echten zuhause entwickeln sollte...
dinge die spaß machen machen spaß.