Pfingsten.... ein paar Tage frei, viel zu tun aber ausnahmsweise mal keine Lust...
Dafür Lust "Auf Achse" zu sein.....
Auf Achse war nicht nur eine sehr realitätsnahe Fernsehserie im Vorabendprogramm des kapitalistischen Westfernsehns, auf Achse waren auch wir.... (Dazu später mehr)
Und wie es sich für anständige Berufskraftfahrer gehört wurde auch was geladen. Am Vortag der Abreise
Und natürlich wurde auch Qualitätstechnisch kontrolliert ob alles in Ordnung ist.
Und noch ein Bild vom KM-Stand
Am Tag der Reise hinwärz hatten wir Zeit, Autobahnen wurden gar nicht erst angefahren und auch die großen Bundesstraßen haben wir dem Navi untersagt.... Es blieb also bei kleinen Land- und Nebenstraßen mit Zwischenstop bei Wolnzach.... Da gab es nämlich was zu glotzen....
Aber nicht der Bulli war interessant, man stelle sich einen Typ vor der einen Bahnhof gekauft hat weil er Züge sammelt und nebenbei auch alles was sich sonst noch sammeln lässt...…
Wir sollten einen gemeinsamen Ausflug planen.....
Schwabbel hatte Ihren Spaß (Bild dient nur der Vorstellung)
Ihre wahre Liebe steht hier in ca. 2 Tonnen Gusseisen... Als Gartendeko wäre das super
Ich war allerdings an etwas ganz anderem Interessiert.....
Ein heißer Kandidat für das was ich mir unter Gartendeko vorstelle....

Nun bleibt nur die Frage ob ich den Verkäufer davon überzeugen kann mir seinen Schrott zu meinem Preis zu überlassen.....
Und natürlich konnten wir nicht ohne Souvenir da weggehen. Wunderschöner Heizlüfter von damals.
Irgendwann mussten wir weiter, vollkommen Overkill bei dem was wir gesehen hatten dazu ein Kerl der lustig redete und zu jedem Ding ne Story wusste...….
Nach gut 6,5 Stunden reiner Fahrzeit, einer Grenzkontrolle bei der sich niemand was notierte oder nen Pass sehen wollte waren wir in Österreich.....
Das wir in Österreich waren hatte natürlich Gründe, aber die gehören nicht hierher.
Am darauffolgenden Tag durfte ich Schwiegermtters Neuwagen fahren....
Jeep Renagate, gefällt mir tatsächlich ziemlich gut auch wenns ein Neuwagen ist und in 25 Jahren ist der dann auch alt und man hat sich an solche Cockpit´s gewöhnt.
Aus Gründen hatten wir die Möglichkeit einem Förster durch den Wald zu folgen...…
Es war herrlich diesen auf einem Fiat basierenden Möchtegern-Geländewagen mit 2WD übern Schotter zu "prügeln"
Da die Schwiegermutter auf dem Beifahrersitz saß war "von der Kette lassen" nicht drin.
Wir gesagt, mir gefällt die Feile.....
Den Rückweg durften wir dann ohne Förster wagen, leider war die Ausfahrt aus dem Waldstück durch ne Schrane versperrt....
Ob wir aus dem Wald gefunden haben, was wir wirklich dort wollten und ob ich Kopfkino habe was einen SUV angeht, das gehört wenn dann ans Lagerfeuer oder in eine Runde mit Bier....
Aber auch der Bulli durfte etwas in den Bergen rumtollen....
Er brachte uns zum wandern....Klamm begehen etc... immer mit Umwegen und nie direkt von A nach B
Dann begab es sich das am Samstag ein bekannter Bauer aus Österreich seinen Almauftrieb hatte... Kein Schauspiel für Touri´s mit Geschmückten Kühen sondern nur Kühe die im Sommer auf dem Berg wohnen....
Über eben jenen Bauer hatten wir die Möglichkeit mit dem Bulli auf der Alm zu übernachten.
Erstmal sehr lange Bergauf....anfangs noch mit Asphalt
Wenn man genau hinschaut, erkennt man die Alm....
Dann Offroad
Kurz vorm Ziel, 45 Minuten Aufstieg
Und da wären wir....
Unser Stellplatz, musste genau da sein, weil die Kühe sich frei bewegen uns sonst das Zelt gefressen hätten...
Badezimmer gab es auch.
Schlafgemach errichtet.
Und ein wenig Romantik
Die Nacht war kurz, um fünf Uhr in der Früh kam der Bauer mit Frau und Tochter zum Melken und Kühe zusammen treiben, Generator lief und viel gemuhe rumherum…
Dafür gab es als Entschädigung nen sensationellen Sonnenaufgang
Die Abfahrt bot dann, Hangabtriebskraftbedingt, einen deutlich höheren Spaßfaktor
Nach ziemlich genau 48 Stunden verließen wir Österreich wieder um uns, es war ja Sonntag, auf der Autobahn nach Hause treiben zu lassen
treiben lassen...… mit der Drehzahl kann der Bulli ewig fahren.... Immer etwas behutsamer als nötig.
Geschwindigkeit ist Nebensache
Eine Kraftfahrerweiterbildung gab es auch.
Und wie es eben ist, nach Stunden der Eintönigkeit wird man Irre.
Schlussendlich waren wir Sonntag am frühen Abend wieder zuhause....
Tachobild zum Vergleich zum Anfang.....919km ohne Probleme....
Ohne Probleme, aber es ist ja ein VW...…
Ich hab die Tropfen unterm Kühler schlicht ignoriert.
Kümmere ich mich dieser Tage mal drum....
So kommen wir zurück zum Beginn dieses Tread´s
Auf Achse.... Franz Meersdonk und Günther Wilers, Ihre Maschinen 320PS, sie transportieren Terminfracht in aller Herren Länder... Auf Sie kann man sich verlassen....
So heißt es im Intro der oben benannten Serie.
Nun bin ich weder Franz noch Günther und hab auch keine 320PS, aber ich hab ne Fracht.
Beim letzten Besuch in Thüringen geborgen, sollten die heute weiter zum HabaneroHRG
Und einem Berufskraftfahrer ist es egal mit was er seine Ladung transportiert....
Deshalb gab es heute mal ne Gewalttour mitm Roller, ich will ja sehen wie weit er kommt....
Aber zu Beginn einer Tour steht die Planung. Ein Ziel hatte ich ja
Kaffee, Film, ne Karte mehr bedarf es nicht
Dann noch Betriebsstoffe auffüllen, Himbeersaft ausm Gurkenglas zur Schmierung und weil es ins Oberpfälzer Outback geht, können 10Liter Reserve nicht schaden.... Mehr Vorbereitung gibt es nicht...
Auch Verpflegung braucht man im Hinterland
Und los..... ich fuhr mal wieder über Nebenstraßen durch übelste Käffer, immer schön der Karte nach, soweit möglich der Rest wurde imrovisiert.....
Und wieder mal Offroad
Erster Tank&Rast-Stop nach grob 95km....
70km weiter stand ich nicht nur am Ziel sondern vor einer Wand.
Die Ladung übergeben, bissl gequatscht und geraucht und wieder in den Sattel geschwugen....
Einmal Tankstelle, die Verbrauchstabelle aktualisiert und dann folgte eine Gewaltarie bei der in einem Rutsch eine gute Tankfüllung verfahren wurde.
KM schrubben.... hab mich auch mal gut verfahren, was sich aber im Nachhinein als Glück rausstellte, als ich wieder wusste wo ich bin war ich 12km von meinem Arbeitsplatz entfernt.... Bekanntes Revier...
Nochmal Tanken und die letzten Kräfte mobilisieren.
Am Ende standen 323km auf dem Tacho.....grob 200km waren spaßig, der Rest muss nicht nochmal sein
Der Roller war übrigens relativ unbeeindruckt von der Tour.... Lauter ist er geworden, gefühlt etwas langsamer, die Tachowelle ist seit km 212 am kreischen, aber er ist einfach so durchgefahren....
Er ist und bleibt eben ein 35i der Zweiradwelt.
Ein geiler Haufen halbfester Stuhlgang nach ner durchzechten Nacht.
Das wars, gehabt euch wohl liebes Fusselvolk
ICH