Ja, Hohlraumversiegeln ist wirklich nicht verkehrt.
Was ich da an Rost sehe, ist noch erträglich. Hatte schon/habe noch schlimmere. Und plötzlich durchgebrochen ist noch keiner. Ich würde alles mit Owatrol einschmieren, das kriecht auch zwischen die Schweissnähte. Es gibt zwar schon Reparaturtrittbleche für die Pk, halte ich bei deinem aber noch nicht für nötig. Lohnt auch nicht bei ner Pk, und mit dem Owatrol kann man es vielleicht soweit rauszögern, dass es sich vielleicht auch lohnt, wenn es nötig wird. Auf jedenfall sieht man schön, warum ich die Matten nicht wieder verbaue.

Das hier ist meine schlimmste Pk:
Ursprungszustand, wo ich nen 133er Motor drinhatte. Bin mit dem Kübel sogar noch rumgefahren.


Später verkauft, aber den Rahmen zurückgeschenkt bekommen. Also hab ich mal nen Px 80/135-Motor reingezimmert.


Da hab ich dann später ein Blech eingeschweisst, genauso am Dom. War aber auch so noch stabil


Ich hatte noch ne viel schlimmere 50 Special. Ich hab den Rahmen bei Mr. Pink gegen irgendwas eingetauscht. Dieses Jahr haben wir ihn einfach mal aus ner Laune heraus zusammengebaut mit Teilen die da waren.





Wir haben noch nix drann geschweisst, aber über den Hof ist er damit schon rumgebrettert.

Also, eine Vespa stirbt äußerst langsam.

Das macht Mut

Ich werd mir definitiv alles gut ansehen, Anfang August habe ich jede Menge Zeit für solche Spielereien, Erfahrung mit Rost und Hohlraumsonde ist dank MX-5 auch vorhanden... wird schon

Zamgebrochen ist mir bisher nur eine Karre, war allerdings eine Largeframe. Grundsätzlich bleib ich aber dabei: PK-Leiche blechmäßig reanimieren ist Schwachsinn bei dem was die Karosserien aktuell noch kosten. Mag aber auch daran liegen, dass mir Blecharbeiten als Fremdarbeit zu teuer und als Eigenarbeit zu nervig sind, wem sowas Spaß macht und wer die Ausrüstung hat, der kanns ja gerne tun. Roller die aussehen wie auf den Fotos würde ich einfach nur wegwerfen, auch (bzw. eigentlich ganz besonders) wenns ne Rundlichtfuffi ist (oder halt an irgend nen Eisdielenjuppi oder Blechmasochisten verkaufen ).

was ist denn ein *eisdielenjuppie*?

Das sind die Gestalten, die cremefarbene, totrenovierte Rundlichtfuffis (alternativ auch auf Rundlicht umgebaute Spezial) fahren und damit bevorzugt "Touren" zur nächsten Eidiele (und ähnlichen Lokalitäten mit "italienischem Flair") unternehmen.

achso...

die mit sowas durch die gegend brettern:

http://kleinanzeigen.ebay.de/anzeigen/s ... ref=search


wenns für ne vespa net reicht...

Bei mir in der Ecke fahren sowas nur Leute, denen ne alte Blechvespa viel zu heikel ist oder angehende Abiturientinnen in taillierten Daunenjäcken mit Pelzkragen und UGGs. Nach drei Jahren ist dann der Lack des Chinakrachers verblichen, die Chromteile fangen an zu gammeln und dieser Klops missratenen Retro-Designs wird an jemanden von der "Istmirdochscheißegalhauptsachefährt-Fraktion" verkauft.

Das ist ja SCHLIMM D:

bnoob hat geschrieben:Das ist ja SCHLIMM D:

Musst du so sehen. Die Weisse ist jetzt knapp 24, die Orangene knapp 40 Jahre alt. Aus beiden wurde offenbar die Scheisse rausgefahren bis nix mehr ging. Null Pflege und sicher auch viele Wintereinsätze. So alt muss ein moderner Roller bei entsprechender Behandlung erst werden, dann kann man ihn robust nennen.


Ich finde diese abscheulichen Retrorollerkarikaturen auch schlimm. Es gibt ja fast nur noch sowas oder diese pseudosportlichen Taschenraketen (sehr sportlich bei 45km/h ), die spätestens in dritter Berufsschülerhand mattschwarz mit Neonstreifen und ganz vielen LEDs auf Ebay mit Motorproblemen für 200€ vertickt werden. Ich vermisse schon etwas die reinen Funktionsroller ala Sfera oder Honda Lead. Im Grunde waren das die modernen Interpretationen einer klassischen Vespa. Aber dank Retrowelle kommen auch von den Autoherstellern solche Geschwüre raus. Design ist tot, es lebe die Nostalgie.

Der älteste "moderne" Roller bei mir, ist mein Neo`s: 16 Jahre alt, knapp 125.000km draufgeritten. Die Karre hat (trotz 11 Wintern und wenig Pflege) sogut wie kein Rost an den Stahlteilen. Soviel dazu ...

Reine "Funktionsroller" gibts schon noch, aber nicht mehr von Piaggio. Piaggio verkauft letztendlich nur noch überteuerte Rotchinaware von grauenhafter Qualität. Wirklich gut in der Hinsicht sind die Viertakter von Kymco, laufen ewig und brauchen nix. Ebenso die kleinen Visionmodelle von Honda.
Funktional waren die Japaner schon Mitte der 80er deutlich besser als Vespa, von der Qualität her sowieso. Selbst in den 60er/70er Jahren konnte ne Vespa da keinen Stich machen. Vergleich mal ne V50 mit nem Zündapp R50 oder einem Puch Lido, da liegen Lichtjahre dazwischen was die Bauqualität angeht. Allerdings war die V50 halt auch viel billiger (damals). Die Vespas sind die Chinakracher der 60er Jahre. Billigroller zum totschinden und wegschmeißen.

Das sind die Dinge, die heute unter Liebhaberei und Kultfaktor untergehen und gerne vergessen werden. Aber so ändern sich halt die Zeiten und eines konnten Vespas schon immer sehr gut: ein spezielles Feeling rüberbringen das sehr anziehend ist. Daher sehe ich mich ja auch eher als Liebhaber, der allerdings den Nutzwert nie ganz aus den Augen verliert.