Bitte lest vor dem Eröffnen eines Threads, was in diesen Bereich gehört - Danke!
Vielleicht inspiriert Euch der Text ja auch...

Re: Snobschrauber`s Delight - 14D

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schlimmsten Falls haste 100 Euro versemmelt.

Im wahrscheinlichsten Fall ist er dicht und komprimiert irgendwo lustig zwischen 11,5 und 12 rum.

(Das hat mir meine Glaskugel verraten)

Der AGB sah bei dir ja auch aus wie ne Fango-Packung im Wellness-Center. War ja übel.

Du bastelst da ja nicht an nem 1,8T Umbau rum oder so. Ist en Golf. Also wenn du nen Gerät hast zur Kompressionsmessung wäre das eigentlich für mich so der heilige Gral des "Gott sei Dank, ich kann mich zurücklehnen"

Wenn der was ordentliches anzeigt, passiert im normalen Verschleißintervall gar nichts.

Was anfangs dicht ist, bleibt auch dicht, außer es wird heiß, aber dann liegts woanders dran :-D


Ich finds toll wie ich zurückruder und..... hin und her, Kreuz und Quer....

;)

if it's running, never touch it!
Grímm ne va plus! Alles muss, Nichts geht!
ignorieren geht über studieren!

Re: Snobschrauber`s Delight - 14D

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Was soll das ganze Geschiss?

Ja, es sind Dehnschrauben, ja, man sollte sie nicht wiederverwenden...
Fakt ist, es ist ein ranziger Saugdiesel und die kosten gebraucht kaum mehr als ZKD, Zahnriemenkit und Schrauben ;)

Und wie man einen Dieselkopf selber Planen soll kann mir dann mal bitte einer von euch erklären!

Fakt ist, die Wirbelkammern stehen über und müssen dies auch tun.
Wenn man den Kopf also planen möchte müssten diese Raus und hinterher neu =>wirtschaftlicher Totalschaden!!!

Wir haben es bisher immer wie folgt gemacht:
Kopf runter, saubergemacht, neue Dichtung (Zubehör, bspw. Reinz), neue Schrauben (allerdings nicht von VW sondern aus dem Zubehör für etwas über 20€) und ein Conti ZR-Kit (ca.50€ incl. Spannrolle)

Den Kopf und den Block kann man natürlich mit dem Haarlineal überprüfen, aber was bringt es?

Nachplanen lohnt sich finanziell eh nicht. Entweder es ist nach der Montage bereits vor dem letzten nachziehen um 90° nach 1000km dicht (Dann hält das nach dem nachziehen auch die nächsten 30 Mm) oder es pisst gleich, dann sind die etwa 20€ für die Zylinderkopfdichtung pfutsch und man braucht eh einen anderen Kopf (Da die Schrauben dann jedoch noch nicht vollständig gedehnt wurden kann man diese mit halbwegs gutem Gewissen wiederverwenden)

Das selbe spiel beim Zahnriemen und ESP einstellen. Klar, kann man nach Lehrbuch machen...
...dann ist das Gewissen beruhigt :jubel2:

Sollwert liegt bei etwa 0,9 mm vor OT +/- 0,05mm
Bis etwa 1,05 mm kann man gefahrlos gehen (bringt minimal mehr Leistung, etwas raueres Laufgeräusch und mehr NOX, aber so ein oller diesel ist ja eh ein Stinker ;))

Bis etwa 1,1 mm vor OT kommt man wenn man die Pumpe bei korrekt aufgelegtem Zahnriemen komplett nach links dreht (Rechtsanschlag sind etwa 0,75 - 0,8 mm vor OT, dann schnurrt der olle Diesel schon fast, fahren will man so aber eher nicht => kaum Leistung ;))

Selbst wenn man den Zahnriemen um einen Zahn versetzt auflegt und den Motor auf 1,2 mm vor OT stellt (z.B. für Pölbetrieb) explodiert der Motor nicht sofort wenn man Diesel tankt, klötert dann halt recht ungesund und wird bei Vollgas zu heiß.

Also klopp zusammen die Kiste und stell mit Messuhr oder nach Gehör die ESP ein und gut ist.

Einzig die Zahnriemenspannung und die Position der KW und der Nockenwelle sollten 100%ig passen (und bei Klapperköppen das Ventilspiel)

Gruß Schall

PS: Ich Drück Dir die Daumen das er mit etwas mehr als 12 bar rumkomprimiert, sonst wird das nix mit der selbstzündung :verlegen:
Zuletzt geändert von schallundrauch am Di 18. Okt 2011, 23:44, insgesamt 1-mal geändert.
Eine gesunde Hassliebe ist die beste Beziehung welche man zu einem Auto haben kann!!!

Re: Snobschrauber`s Delight - 14D

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Zurückrudern ist gut, ich auf der anderen Seite rede es mir schön.
Im Endeffekt hast Du/ hattet ihr ja wahrscheinlich recht, dass es mit blankschleifen und nachmessen besser & hatbarer gewesen wäre.

Kompressionsprüf-Instrument habe ich nicht da, müsste ich mir anderweitig besorgen - wahrscheinlich endlich mal einkaufen, scheint ja ganz sinnvoll zu sein....
Wäre aber auch kein Beinbruch wenn es länger dauert - der Caddy kann ja noch ein bißchen rumstehen solange der Golf läuft.
Und ich würde nen Kompressionswert von über 30 voraussehen (oder zumindest wünschen) - das ist doch ein Diesel-Triebwerk, da soll die Kompression laut Buch so wahnsinnig hoch sein. :schlaupuper: :-)
Bild

Re: Snobschrauber`s Delight - 14D

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schallundrauch hat geschrieben:
PS: Ich Drück Dir die Daumen das er mit etwas mehr als 12 bar rumkomprimiert, sonst wird das nix mit der selbstzündung :verlegen:

ppppoaaaahhh... jaaahaaa....

oh man. Ich bin so im Scheuklappen denken .... ist mir jetzt zum wievielten Mal passiert allein hier im Forum? Ich wills nicht zählen....

:shit:
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Re: Snobschrauber`s Delight - 14D

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lieber einmal zuviel den vorsichtigen raushängen lassen als einmal zuwenig :schlaupuper:
find ich nich verkehrt


kopf selber "planen" geht
mit der besagten glasplatte(diese soltte nicht vom bilderrahmen stammen n altes fenster oder so der kopp sollte da mehrfach komplett draufpassen)
feines schmirgelleinen drauf und vorsichtig den kopp auflegen und nun mit leichtem druck hin und her bewegen
wasser oder öl verstärken die schmirgelleistung da sich der abrib von material und schleifkörnern zu einer paste vermengen

mit gefühl gehts

Re: Snobschrauber`s Delight - 14D

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Hi!

Ich wiederhole mich nochmal, die Wirbelkammern beim VW-Diesel haben einen technisch bedingten Überstand und sollten diesen behalten da die Kopfdichtung sonst ganz schnell wieder kaputt ist.

Und da man nicht um die Wirbelkammern herumplanen kann funktioniert das selber nachplanen beim ollen VAG-Diesel (anders als bei den meisten anderen Motoren) eben nicht!

Mag sich jetzt nach schlaupupen anhören (ist es ja auch ;) ) aber manchmal brauche ich das.

Gruß Schall
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Re: Snobschrauber`s Delight - 14D

99
Servus.

Der nächste den nen Dieselkopf von VAG wechselt schleppt das Ding in die Werkstatt, wenn der hier liest wie ich mich anstelle. ;)

Schallundrauch - Deinen Beitrag von Gestern Abend hab ich erst gerade gesehen.
Und da hab ich doch gleich ein paar Fragen.
schallundrauch hat geschrieben: Selbst wenn man den Zahnriemen um einen Zahn versetzt auflegt und den Motor auf 1,2 mm vor OT stellt (z.B. für Pölbetrieb) explodiert der Motor nicht sofort wenn man Diesel tankt, klötert dann halt recht ungesund und wird bei Vollgas zu heiß.
Ganz blöd gefragt:
"wie jetzt, um einen Zahn versetzt?"
Ist damit gemeint dass er z.B. im oberen Teil stärker gespannt ist und dafür im unteren nicht so stark?
Geht das überhaupt?
Was stelle ich denn dann genau 1,2mm vor OT - die ESP?
Die habe ich erstmal so gelassen - "der Vorförderbeginn" wird eh nicht mehr korrekt sein...
Oder doch nicht 1,2mm bei dieser Markierung an der Schwungscheibe?
schallundrauch hat geschrieben: Einzig die Zahnriemenspannung und die Position der KW und der Nockenwelle sollten 100%ig passen (und bei Klapperköppen das Ventilspiel)
Ventilspiel habe ich mal so gelassen - lief ja vorher auch.

Die Position der KW zur NW sollte auch ok sein, hoffe ich:
Ich habe den Motor nach dem Spannen des ZR ein paar Mal durchgedreht und dann wieder auf OT gestellt:
Die Nockenwelle stand optisch noch genauso zur KW wie vorher (sieht man ja an diesem Schlitz wo das Einstellineal reingesteckt wird) und auch das Loch zur Arretierung der ESP war noch zugänglich für den Arettierungsdorn.

Was mir eher Sorgen macht, ist dass ich den ZR vielleicht nicht korrekt gespannt habe -
laut Buch geht das wohl so dass man das Nockenwellenrad mit dem Schraubendreher ein bißchen nach links dreht um den ZR auf Höhe der Spannrolle zu entlasten.
Als ich das gemacht habe, hat sich aber die KW gedreht. Die NW nicht, da sie ja arettiert war und das Nockenrad nur locker draufsaß weil losgeschraubt (stand auch im Buch dass man das machen soll).
-> Ich habe dann einfach so gespannt, ohne das Nockenwellenrad zu berühren - ging auch.
Die KW habe ich natürlich vorher wieder in Position gebracht.

Dann soll man laut Buch das Nockenwellenrad wieder anziehen mit 45NM - so weit ok - aber dann nochmal nachspannen...
Den ZR soll man danach ca 10mm runterdrücken können dann wäre er richtig gespannt. Diese Messvorrichtung für den Hammer habe ich nicht....
Als ich das Nockenrad fest hatte, saß der ZR schon so fest, dass ich die Spannrolle sogar nochmal losgemacht habe und dann neu angespannt habe - sogar nicht ganz so fest wie vorher, aber 10mm = 1cm konnte ich den ZR auch mit gutem Willen nicht wirklich runterdrücken... waren vielleicht 6 oder 7 mm wenn`s hochkommt.

Danach habe ich mir gedacht "Fuck you" und habe den Motor an der KW durchgedreht und "gelauscht" ob man irgendwelche metallischen Geräusche hört:
War meiner Meinung nach aber ok... er ließ sich zwar unterschiedlich schwer drehen, aber außer diesem Zischen war nichts Besonderes zu hören..

Ausserdem hatte ich meine liebe Mühe den neuen ZR überhaupt auf die Scheiben zu bekommen.
So peinlich wie das ist, habe ich ihn an 2 Stellen mit Kabelbindern fixiert, damit er nicht die ganze Zeit die KW mitdreht wenn man dran zieht und so weit in Position bleibt dass man ihn auf alle Scheiben auflegen kann.
Hab an der ESP angefangen, dann die KW eingespannt und das Teil dann zum Schluss über das Nockenwellenrad gezogen - musste dafür auch ein bißchen Kraft aufwenden und die Zähne mit den Fingern von unten über die Verzahnung vom Rad schieben.

Bin aber jetzt so weit fertig dass ich nur noch die LiMa/ den Keilriemen spannen muss und Kühlflüssigkeit bzw zum Spülen erstmal altes Kühlmittel oder Wasser einfüllen muss.
Ölwechsel wäre auch nicht verkehrt, aber den "Testlauf" soll er mit seinem alten Öl machen. (Aussedem ist mein Ölauffangkanister randvoll & ich muss ihn erstmal wegbringen.
Lasse beim Testlauf auch mal die ZR Abdeckung weg - vielleicht seh ich ja was Interessantes.

Sorry wenns langsam nervt, aber wie gesagt - ist mein erster ZR, meine erste ZKD und dann auch noch n Diesel.
Ich weiss auch dass die Motoren gebraucht nicht sooo teuer sind, aber das kanns doch nicht sein dass ich beim kleinsten Problem einfach den Motor rausschmeisse und nen neuen gebrauchten reinsetze... ich will ja was dazulernen... und der Motor im Caddy ist echt "hübsch"... noch so schön sauber. ;-)
Was ich jetzt eigentlich will, weiss ich selbst nicht - vielleicht irgendwas in der Richtung lesen:
"Neee Junge, das ist normal dass sich der Zr so schwer spannen lässt" , "1x ZR spannen reicht auch", am besten noch "Wenn der um einen Zahn verschoben ist, merkt man das SOFORT wenn man den durchdreht". ;-)

Und BTW Danke für den Beistand Leude! :top:
Bild

Re: Snobschrauber`s Delight - 14D

100
So wie Du das erzählst passt das schon halbwegs, von der Beschreibung her würde ich jedoch sagen dass der Zahnriemen zu fest gespannt ist. Ich teste immer wie weit man den Riemen mit Daumen und Zeigefinger zwischen ESP und NW verdrehen kann, etwa 45° und es sollte passen (wenn Du nicht bei Firma Coca Cola arbeitest und dafür zuständig bist die Flaschen zuzuschrauben)

Wenn der Motor wieder läuft und der Riementrieb komische Geräusche macht (kann ich jetzt schlecht beschreiben) muss der Riemen etwas lockerer, am besten ist es jedoch wenn man mit einen zweiten, identischen Motor vergleichen kann ;) (aber ich vermute den Luxus hast Du nicht)

Zum einstellen der Einspritzpumpe brauchst Du eine Messuhr (Flohmarkt, sollte nicht mehr als einen 10er kosten), eine Feingewindeschraube (M8, wenn ich mich recht entsinne), das plastiksprührohr von einen Sprühöldose und ein Stück Metallrohr (8mm ID) (Bei mir ist es eine Verbindungshülse von einer Stange von einem Igluzelt)

Die Schraube wird ihres Kopfes beraubt, durchbohrt und in das Metallrohr eingeklebt. Dann wird das Metallrohr etwas zusammengedrückt, so dass man die Messuhr satt einschieben kann. Das Sprührohr schraubt man nun anstelle der Tastspitze in die Aufname der Messuhr und kürzt es passend .

Nun stellt man den Motor auf OT, legt den 3. Gang ein und schraubt den selbstgebastelten Adapter von hinten mittig in die ESP (die Verschlussschraube welche sich zwischen den Einspritzleitungen befindet muss dafür natürlich raus, alles vorher mit Bremsenreiniger säubern und einen lappen unterlegen, die Schraube nicht verschlampen, da es sich um eine Feingewindeschraube handelt ist in der Schraubenkiste sicher kein passender Ersatz vorhanden :pirat: )

Nun kann die Messuhr so weit eingeführt werden bis sie etwa 1,5mm anzeigt.
Nun schiebt man das Auto zurück bis sich der Zeiger der Messuhr nicht mehr bewegt und nullt die Messuhr.

Jetzt den Wagen wieder nach vorne schieben bis die OT markierung an der Kurbelwelle erreicht ist und den von der Messuhr angezeigten Wert ablesen. Liegt dieser nun im Soll => alles bestens, falls nicht die Einspritzleitungen an der ESP (wichtig!!!) und den Einspritzdüsen lösen (nicht abschrauben), dann die 4 Befestigungsschrauben bzw. Muttern der ESP lockern und die ESP gegen (=> Wert an der Messuhr nimmt zu) oder mit dem Uhrzeigersinn verdrehen bis man den Sollwert erreicht hat. ESP wieder festschrauben und die Messung noch einmal wiederholen.

Wenn jetzt der Einstellwert passt:

Messuhr ausbauen und Verschlussschraube wieder eindrehen.
Einspritzleitungen wieder an der ESP festschrauben, den Stecker des Elektromagnetischen Abstellers wieder aufstecken (falls er abgegangen ist, ich rupfe den fast immer irgendwie versehentlich ab und wundere mich dann warum der Wagen nicht anspringt :-| ) und den Motor mit dem Anlasser drehen lassen bis an den verschraubungen der Einspritzleitungen an den Einspritzdüsen überall Diesel austritt. Jetzt können die Einspritzleitungen wieder komplett festgezogen werden.

=> Probefahrt

Ich hoffe die Beschreibung hilft Dir etwas weiter, ist wie gesagt alles keine Raketentechnik sondern solider MaschBau aus den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts. So lange man vernünftig/sauber arbeitet läuft das hinterher auch wieder.

Gruß Schall
Eine gesunde Hassliebe ist die beste Beziehung welche man zu einem Auto haben kann!!!