Nachdem mir die FAQ mir viel geholfen hat, möchte ich auch etwas zurückgeben.
Der Projektname mag verwirrend sein, aber es steckt tatsächlich Sinn dahinter. Der Aristo ist hier als Lexus GS erhätlich gewesen, leider nur mit 3 Liter Reihensechser. In Japanland gab es die Toyota-Variante entweder als V8 Allradler, oder als 3 Liter Reihensechser mit 2 Turboschnecken und Heckantrieb. Genau dieser Motor wurde kurz danach in die legendäre Supra verbaut.
Ghetto mag für das beschauliche Emsland lachhaft sein, bezieht sich aber nur auf das Gegenteil des in Japan und Amerika angesagten VIP-Looks (breite Felgen, Gardinen, Chrom, Airride etc.). Auch wenn diese Ausprägung hier noch nicht sooo verbreitet ist, wollte ich es lieber dreckig, matt und schnell. Gewinde statt Luftbalg! Ich lasse mir doch nicht diktieren, wie mein Auto auszusehen hat, nur weil es eine japanische Limousine ist

Auch wenn vieles hier selbstverständlich erscheint, hab ichs trotzdem im Text gelassen, den ich für ein anderes Forum geschrieben habe.
Zum Lack:
Den Kunstharzlack hatte ich bei militaerlacke.de bestellt, innerhalb von 3 Tagen da.
Auf der Dose steht schnelltrocknend und das ist auch wahr.
Neben den üblichen Verdächtigen wie
Spachtel besorgt man weiterhin
3 Rollen Tesa Crep,
Messbecher,
Farbwannen,
Abdeckplane,
Zeitungen,
mehrere Pinsel und
Rollen.
Bei den Rollen empfehle ich die für Bootslack, das sind rote die es bei Toom gibt.
Aus dem Malerfachgeschäft habe ich noch welche gekauft, die an beiden Seiten abgerundet waren.Somit vermeidet man, dass sich etwas von der Rolle im Lack absetzt, und man Kanten reinmalt.
So sollten die aussehen:

Ich glaube die war 12 cm breit.. davon 6-10 Stück, um sicherzugehen habe ich jeden Tag eine neue genommen.
Es geht los!
Optimalerweise testet man auf einem Blechfläche die beste Rollweise. Ich hatte eine Motorhaube und da haben wir geübt, ob man kreuzweise rollt, wieviel Lack in der Rolle sein sollte und ob man die Übergänge zwischen den Bahnen sieht. Angeschliffen haben wir per Hand mit 180iger Papier trocken. Danach reinigen ist klar, entfetten mit Nitro..

Außerdem sieht es nass immer etwas anders aus. Da wird man schnell verleitet, einfach nochmal nachzubessern, aber gerade dass macht es noch schlimmer. Wir haben immer nach einer Schicht einen Tag trocknen lassen und dann nur noch eine zweite Schicht drübergemalt.
Mit dem Druck experimentieren, zuviel Druck verursacht Luftbläschen, zu wenig lässt den alten Lack durchschimmern.
Wichtig ist Verdünner!
Bei den ersten Anläufen haben wir den Lack ohne Verdünner aufgetragen.
Leider ist der so schnell angetrocknet, dass die Aristo Motorhaube mies geworden ist. Also nehmt einen Messbecher und testet Mischverhältnisse.
Zuviel und es fließt und gibt Läufer (auf meiner Heckklappe macht ein Rudel Läufer Gangbang). Nehmt ihr zu wenig, ist der Anfang der Bahn wieder trocken und ihr seht die Kanten zwischen den Bahnen.
Die Ford Probe-Probe-Testhaube sah dann gut aus, als wir die Bahnen immer lang durchgezogen haben, ohne Unterbrechung und bis zum Ende.
Kommen wir zur Praxis...
Der nächste Beitrag folgt sogleich!