frage an die lackPROFIS

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so...
das schluss mit fussel am phiat is ...is ja bekannt

ich habe 4türen 2 flügel ne kofferklappe und n motordeckel und die wollen in oransch gelackt werden

ich habe an werkzeug zur verfügung
ne sata 3000 mit ner 13er düse <-

lack wird sein von sikkens
entweder
Autocoat BT 300 Topcoat
oder
Autocryl Plus LV MM

mit welchem druck wird gearbeitet?.....
aktuell spritze ich mit 2bar die luft kommt durch ein filtersystem an die düse
ich möchte gerne das bestmögliche ergebniss erzielen
für industrie lackierungen reicht mein wissen

wäre klarlack sinnvoll oder sinnfrei

sonstige tips und tricks sind herzlich willkommen... da ja theorie und praxis eigentlich 2 welten sind
laut datenblatt von sikkens ... mach ich das so "richtig" wobei das ergebniss zwar ordentlich ist.... aber ich bin mir sicher das da noch was geht

Re: frage an die lackPROFIS

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was haste denn für ne sata?
ich gehe mal von aus, dass sie ne 1,3er düse hat
pistolen mit 13mm düsendurchmesser sind mir nicht bekannt :gruebel:
RP oder HVLP?
sollte auf dem griff oder auf der luftdüse stehen
grüne oder blaue markierung an der pistole verratens auch

danach richtet sich dein eingangsdruck und ob du die pistole überhaupt verwenden solltest
ich schweife kurz ab: ne HVLP erreicht die höhere übertragungsrate durch ne "etwas" gröbere zerstäubung bei nenndruck als ne RP
intuitiv dreht man den druck daher beim decklack höher und hat unterm strich wieder mehr overspray als bei ner RP bei imens höherem druckluftverbrauch
wir notieren: bei hochviskosen materialien (füller, einschichtlacke, klarlacke) lieber ne RP - bei basislacken darfs auch gerne ne HVLP sein

je nach pistolenart unterscheidet sich auch dein pistoleneingansdruck

grobe anhaltswerte:
HVLP: http://www.sata.de/index.php?id=satajet3000bhvlp&L=0
RP: http://www.sata.de/index.php?id=satajet3000brp&L=0

man lege auch wert auf den luftverbrauch - daran entscheidet sich meißt auch welche pistole man nehmen kann


endgültige "gewissheit" über den eingangsdruck gibt dir aber erst das technische merkblatt des lacks
konnte jetz auf die schnell keins für die beiden lacke finden
konnte nur rausfinden, dass der BT300 nicht VOC-konform ist
also höchstwarscheinlich nen MS-lack
ich rate dir zu dem anderen kandidaten, da es sich da um nen HS-lack handelt

MS - medium solid - recht geringer festkörperanteil, viel "teure" verdünnung
HS- high solid - recht hoher festkörperanteil, weniger verdünnung


ausgangsdruck kompressor ungleich eingangsdruck pistole weißte?
frag lieber nochmal nach, denn manche vergessen da gerne mal was



bei orange wäre klarlack nicht von nachteil (wir alle kennen die ausgeblichenen roten mittneunziger autos)
da orange nunmal mit rot ausgemischt wird macht die sonne da ganz schöne anstalten
wäre aber auch ohne klarlack denkbar
wie lange darfs/solls halten?

denn man muss bedenken, dass die 2 äußerst klebrigen klarlackschichten immer ne gefahr fürs lackbild darstellen (vielen hier unbekannt, aber ja es gibt leute die das stört :shit: )

Mein Freund der Baum braucht CO², drum setz' ichs ausm Auspuff frei.

Re: frage an die lackPROFIS

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ja ... is ne 1,3 hvlp
und ich glaub die andere haben wir auch... für die grundierung


ich könnte beide bekommen wobei bei dem bt300 steht bei das man das nicht für fahrzeuge nutzen darf..
der stinkt ja auch so schön.... definition für herrn sikkens is ja "industrielackierung"
also gehts


luftspeicher ist irrelevant... der reicht mehr als aus... 2kompressoren für ein gebäudekomplex mit 3hallen und büros
früher mal forschungseinrichtung von aeg

datenblatt für die beiden lacke hab ich da... ich wollt nur nochmal "insider" wissen haben

luftabsaugung ham wa auch....

Re: frage an die lackPROFIS

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ich rate dir aus oben genannten gründen von der HVLP ab

ihr habt ne 3000er für grundierung im einsatz?
paradiesische verhältnisse ;)

im betrieb spritzen wir einschichter mit ner 2000er rp mit 1,2er düse - geht auch ;)


das mit dem VOC und der industrielackierung hat schon seinen sinn
hat dich als privatspritzer aber an sich nicht weiter zu jucken
HSmaterialien bieten trotzdem einige vorteile gegenüber dem MS-zeug
daher fürs leichtere arbeiten und auch nen stück weit fürs gewissen :gaensefuesschen: das VOCkonforme zeug und gut is

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Re: frage an die lackPROFIS

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wer redet denn hier von wasserbasis?
der VOCkonforme einschichter basiert auch auf lösemitteln
sie wurden halt nur soweit reduziert, dass die bevormundungsunion ihr ok gibt
die grenze liegt bei decklacken (aktuell) bei 420ml lösemitteln/liter material
die lösemittelreduzierung wurde durch nen höheren festkörpergehalt realisiert (daher HS konform und MS nicht) und auch durch mogelei in den technischen datenblättern
die lackhersteller gehen mitlerweile soweit, dass sie bewusst falsche angaben zur verdünnungzugabe machen um innerhalb der VOC-grenzwerte zu bleiben

da hilft dir dann nur erfahrung weiter
gerade bei produkten welche fertig ausgemischt hart an der grenze liegen
kommt oft bei primern, füllern, klar/decklacken vor
wie hoch der VOC-gehalt ist MUSS auf jedem gebinde stehen

sind da bei nem fertig ausgemischen klarlack 420g angegeben, dann kann man schon davon ausgehen, dass er zum optimalen verarbeiten ein wenig mehr verdünnung braucht
das bewegt sich auch schonmal im 2 stelligen prozentbereich



somit erstmal genug 1. lehrjahrwissen :high5:

schau mal nach was du sonst noch für decklackflinten in der firma findest
wie schrieb doch unser forenshopbesitzer im lackerforum vor ner weile sinngemäß "wer hochviskose sachen wie füller, klarlacke mit ner HVLP spritz schlägt auch alte omas"

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Re: frage an die lackPROFIS

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okee... aber erstes lehrjahr trifft es ja bei mir was diue theorie betrifft :gruebel:


ich mach morgen mal n paar notizen von dem werkzeug und dem lack den wir so haben

übernächste woche soll es dann wohl langsam ernst werden....



meine erste "richtige" fahrzeuglackierung... so in schön :verlegen: hoffentlich